MARKETING & MEDIA
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Wolfgang Erlebach, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Premedia.

Redaktion 20.12.2022

Themen, die 2023 auf der To-do-Liste der heimischen Wirtschaft stehen

Der international agierende IT-Dienstleister Premedia hat seine Kund:innen sowie Technologie-Partner:innen zu ihren Erwartungen und Hoffnungen für das neue Jahr befragt.

WELS / WIEN. Nach Ansicht des IWF sehen die Prognosen für die meisten Länder der Welt im Jahr 2023 wenig erfreulich aus. Anhaltende Inflation, gedämpftes Wirtschaftswachstum bis hin zur Rezession sind die weltweit dominierenden Themen. Unternehmen müssen daher ihre Widerstandsfähigkeit auf jede erdenkliche Weise verbessern. Viele werden immer noch von Lieferkettenproblemen geplagt, die, während der durch Covid-19 verursachten weltweiten Produktionsausfälle auftraten und sich durch den Krieg in der Ukraine noch verschärft haben. Es gilt, die Abhängigkeit von schwankenden Rohstoffpreisen zu verringern und Maßnahmen im Umfeld der Lieferketten zu setzen, um Engpässen und steigenden Logistikkosten zu begegnen. „Gerade jetzt kommt es auf eine rasche Reaktionsfähigkeit und mehr Agilität in allen Geschäftsprozessen an. Vor allem die schwerfällige Baubranche ist angehalten, sich verstärkt mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen“, ist Jürgen Jungmair, Marketing Leiter International von PREFA, einem Spezialisten für Dach- und Fassadensysteme aus Aluminium, überzeugt. Ihm sei es wichtig, frühzeitig auf den Wandel zu reagieren sowie Herausforderungen und vor allem Chancen zu erkennen, damit man die richtigen Entscheidungen treffen kann. Gerade in Hinblick auf die vorherrschende Lieferkettenproblematik setzt Jungmair auf technologiegetriebene Transparenz in der Kommunikation – intern wie extern.

Flexibilität und Transparenz
Ähnlich sieht Johannes Weinzierl, Marketing & IT Leiter von Hartlauer, dem heimischen Handelsunternehmen in den Bereichen Foto, Optik, Telekommunikation, Hörgeräte und Gesundheit, die Entwicklungen. „Wir haben bereits im Jahr 2021 gelernt, auf halbe Sicht zu fahren. Diese neu erlernte Fähigkeit ist vor allem im Jahr 2022 erneut massiv gefordert und gestärkt worden“, so Weinzierl. Dabei bezieht er sich auf den Anspruch der gesamten Hartlauer Gruppe, möglichst schnell auf neueste Kundenanforderungen und Marktveränderungen verschiedenster Art reagieren zu können.

Die Zeiten der „Sicherheit und der langfristigen Planung“ seien vorbei. Das bestätigt auch Michael Ehrengruber, Marketingleiter der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich (RLBOÖ). Kampagnen müssen in wesentlich kürzerer Zeit umgesetzt werden, und nicht nur Ehrengruber steht vor dieser Herausforderung. Beide bestätigen, dass das neue Arbeitstempo nur mit Hilfe von intelligenten Technologien erreicht werden kann. Zeitraubende Aufgaben müssen automatisiert ausgeführt und Prozesse beschleunigt werden, damit sich die Teams auf wichtigere Aufgaben konzentrieren können. PREFA, Hartlauer und RLBOÖ setzen dabei auf das Know-how des Welser IT-Dienstleisters Premedia, wenn es darum geht, Marketing-Prozesse zu digitalisieren und Content-Produktionen zu automatisieren. "Unsere Kundinnen und Kunden wissen, dass sie sich nicht auf ihre alten Geschäftsprozesse verlassen können. Das reicht heute nicht mehr aus und das Tempo wird sich im kommenden Jahr deutlich erhöhen", erklärt Wolfgang Erlebach, Geschäftsführer des IT-Dienstleisters Premedia.

Schnelligkeit erfordert Automatisierung
Um mit dem wachsenden Tempo für seine Kundinnen und Kunden Schritt halten zu können, steht Premedia im intensiven Austausch mit führenden Technologieanbietern wie censhare, Contentserv oder Salesforce. Laut den Vertreterinnen und Vertretern der Marketingtechnologiebranche (MarTech) werden wir 2023 eine Fortsetzung der innovativen Entwicklungen im Bereich der Omnichannel-Kommunikation und Marketing-Automatisierung erleben. Transformative Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), Cloud Computing, Blockchain und superschnelles 5G werden dabei eine zentrale Rolle spielen. Wir befinden uns in einer Zeit, in der Geschwindigkeit und globale Geschehnisse die Haupttreiber des neuen Alltags sind. Wer sich darauf einstellt und mit dem Tempo mithält, wird in Zukunft überleben. Unternehmen, die zeitraubende Prozesse oder lästige Verwaltungstätigkeiten durch KI ersetzen, könnten deutlich an Geschwindigkeit gewinnen. "Gerade im Bereich der Automatisierung kann KI helfen. Und ich sage bewusst helfen, denn viele Aufgaben, gerade im Bereich Marketing, sind ohne die Hilfe von Maschinen kaum noch zu bewältigen", ist sich Esther Donatz, Geschäftsführerin des marktführenden deutschen Enterprise Content Management Systems censhare und langjährige Technologiepartner von Premedia, sicher.

Buying Experience
Im Jahr 2023 würden die Kundinnen und Kunden vor allem eines wollen: ein reibungsloses Einkaufserlebnis. „Dieses Erlebnis muss sehr zügig umgesetzt werden, im Idealfall in Realtime. Es lassen sich über KI eine Menge Logiken ableiten und damit Prozesse viel schneller, effizienter und fehlerfrei umsetzen“, erklärt Michael Kugler, CEO des auf Product Experience Management spezialisierten Software-Unternehmens Contentserv. Je besser man diese Product Experience mit den einzelnen Bedürfnissen und dem Kontext verzahnt, wo sich die potenzielle Käuferin oder der Käufer gerade bewegt, umso höher ist die Abschlusswahrscheinlichkeit, sind sich die Expertinnen und Experten einig. "Daten sind der Rohstoff jedes Unternehmens. Kundinnen und Kunden haben heute unterschiedliche Bedürfnisse und bewegen sich auf unterschiedlichen Kanälen. Für Unternehmen ist es daher wichtig, alle Touchpoints zu einem einzigen Profil zusammenzufassen. Nur wenn Vertrieb, Marketing und Service einen 360-Grad-Blick auf den Kunden haben, können Unternehmen sich konsequent auf Kundenbedürfnisse und den Markt ausrichten“, ist Steffen Lange, Country Leader Salesforce Österreich, überzeugt. Empfehlungsalgorithmen, die bei Kaufentscheidungen helfen, würden im kommenden Jahr ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, wobei Immersion und Interaktivität – die Verschmelzung von physischer und digitaler Welt zu einer "phygitalen" Lebensrealität – zentrale Begriffe sein dürften. (red)

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