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© Patrick Seidl

Redaktion 11.10.2024

„Zahlen erlebbar machen”

Die Agentur bettertogether hat sich erfolgreich auf vier Themenbereiche spezialisiert. Denise Böhm-Laminger, Unit Director von „Technologie und Zukunft”, im Interview.

••• Von Elisabeth Schmoller-Schmidbauer

Die Kommunikationsagentur bettertogether ist in den vergangenen Jahren stetig angewachsen. Mittlerweile zählt sie rund 30 Mitarbeiter in den Bereichen Beratung, Kommunikation, Kreation und Produktion. Außerdem hat sich bettertogether auf die vier Themenbereiche Technologie und Zukunft, Gesundheit und Soziales, Nachhaltigkeit und Diversität sowie Bildung, Wissenschaft und Kultur spezialisiert.

Denise Böhm-Laminger leitet als Unit Director die Abteilung für Technologie und Zukunft. Im Interview erzählt sie, warum es eine spezialisierte Unit überhaupt braucht, wie man aus technischen Daten fesselnde Geschichten macht und wo sie Nachwuchstalente findet.


medianet:
bettertogether hat unter anderem eine eigene spezialisierte Unit für ‚Technologie und Zukunft' – warum?
Denise Böhm-Laminger: Weil man für gewisse Kunden und ihre Tätigkeitsbereiche entsprechende Fachkenntnisse benötigt. Ich habe jahrelange Erfahrung mit Themen wie Maschinen­automatisierung, Quantentechnologien, AI, Mobilfunkstandards, etc. Das ist eine eigene Welt, in die man tief eintauchen muss.

Zugleich haben Technologie und Innovationen das Potenzial, dass sie die Welt positiv verändern. Und dafür brenne ich: Für die Verbraucher in Österreich erlebbar und verständlich machen, was das Potenzial von Innovation und Technologie ist; komplexe Konzepte in fesselnde Geschichten verwandeln. Dafür hilft es, wenn man viel, viel Erfahrung in dem Bereich hat. Und dafür steht meine Unit.


medianet:
Wer ist gemeinsam mit Ihnen in dieser Unit?
Böhm-Laminger: Das Kernteam besteht aus drei fixen Mitarbeitern mit tiefer inhaltlicher Expertise und mit dem Fokus auf strategische Beratung. Dabei arbeiten wir sehr eng mit unseren bettertogether-Kollegen aus Projektmanagement, Content Creation und Kommunikationsdesign zusammen. Unsere langjährige Erfahrung im Team ‚Technologie und Zukunft' bringt für unsere Kunden den Vorteil, dass wir über ein umfassendes Netzwerk an Journalisten in den Technologie- und Wirt­schaftsressorts des Landes verfügen.

medianet:
Welche Kunden betreuen Sie in Ihrer Unit?
Böhm-Laminger: Unter anderem zählen das Telekommunikationsunternehmen Drei sowie die B&R Industrial Automation GmbH, die als Teil von ABB im Bereich der Maschinenautomatisierung tätig ist, zu unseren Kunden. Außerdem durchblicker Österreich, das größte heimische Tarifvergleichsportal, notarity, ein Start-up, das Notariatsakte digitalisiert hat, die Park-App Easypark, die jetzt in ganz Österreich verfügbar ist und Handyparken abgelöst hat, und einige weitere spannende Projekte. Besonders interessant ist etwa die Zusammenarbeit mit Start-ups, weil wir hier sehr früh eingebunden sind und uns als Agentur überlegen können, wie die Positionierung und die Kernbotschaft des Unternehmens aussieht und wie es sich am Markt präsentiert. Die Entwicklung vom Garagenstart-up zum Investorenliebling ist sehr spannend.

medianet:
Wie verwandelt man nun eine technische und komplexe Materie in fesselnde Geschichten?
Böhm-Laminger: Wir bekommen zum Beispiel viele Daten von unseren Kunden verpackt in Exceltabellen. Wir versuchen, diese Daten dann aus einer journalistischen Perspektive zu betrachten und herauszufiltern, welche Geschichten sie erzählen und vor allem, worin die gesellschaftliche Relevanz liegt. Im Fall von B&R kommunizieren wir zum Beispiel, wie Automatisierung brennende Themen unserer Zeit beantwortet, wie Fachkräftemangel oder steigende Lohnstückkosten. Wie kann Automatisierung der österreichischen Wirtschaft dabei helfen, wettbewerbsfähig zu bleiben? Unsere Kundinnen und Kunden bringen signifikante Domain-Expertise mit, und wir machen sie zu Themen- und Meinungsführern. Das ist uns bei durchblicker gut gelungen, dass das Unternehmen als Autorität beim Thema Fixkosten wahrgenommen wird. Journalisten kontaktieren uns regelmäßig mit der Bitte um Daten, aktuelle Einordnungen, Prognosen oder Expertenkommentare.

medianet:
Das hört sich vor allem nach klassischer Presse­arbeit an …
Böhm-Laminger: Ja, unter anderem. Grundsätzlich decken wir in der Agentur alle Medienkanäle ab. Unabhängig davon braucht man aber immer die Fähigkeit, starke Geschichten zu erzählen und komplexe Inhalte verständlich zu machen. Am Ende des Tages stehen wir mit unserer Geschichte in einem LinkedIn-Posting oder in einem klassischen Printmedium. Die Grundkompetenz bleibt aber immer dieselbe. Und ein weiterer wichtiger Punkt: Wir gehen mit maßgeschneiderten Inhalten zum richtigen Zeitpunkt auf die richtigen Journalisten zu. Das ist unser großes Potenzial und das wissen die Redaktionen auch, da haben wir uns ein gewisses Renommee aufgebaut.

Abgesehen davon sehe ich es auch als meine Aufgabe, dass ich bei den jungen PR-Talenten die Begeisterung für die klassische Pressearbeit entfache – zum einen, weil sie nach wie vor relevant ist. Und ich glaube, gerade in diesem Bereich können sich jüngere Talente mit einer älteren Generation super ergänzen – was gerade bei uns in der Agentur wichtig ist, weil wir ein sehr breites, sehr diverses Altersspektrum haben.


medianet:
Wie spricht bettertogether denn überhaupt junge Nachwuchstalente an?
Böhm-Laminger: Das ist etwas, worüber wir uns in der Agentur viele Gedanken machen. Wir haben einerseits den bettertogether-Talentepool eröffnet. Dort können sich interessierte Studierende oder Berufseinsteiger eintragen, wir organisieren Veranstaltungen und halten die Mitglieder immer auf dem Laufenden, unter anderem über vakante Positionen. Neu bei uns ist, dass wir ein Open House veranstalten für junge Talente, bei dem wir unsere Arbeit erlebbar machen. Da zeigen wir, was es bedeutet, in einer Agentur zu arbeiten.

Wir haben dann auch noch unser sogenanntes A-Team, das für Projektmanagement und Content Creation zuständig ist, das ist unsere Talenteschmiede. Wenn man bei uns einsteigt, ist man meist zunächst in diesem Team und kann alle Kommunikationsdisziplinen und Agenturbereiche kennenlernen. Und kann sich im Anschluss entscheiden, in welche Richtung man sich spezialisieren möchte.

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