RETAIL
© pixabay

Redaktion 25.01.2024

Alle Kandidaten in Klopapier-Test sind gut oder sogar sehr gut

Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat Toilettenpapier getestet - dreilagiges, das wird in Österreich am häufigsten gekauft - und hat an den Produkteigenschaften nichts zu meckern

WIEN. Alle 23 Sorten wurden als gut oder sogar sehr gut beurteilt. Bei Preis und Größe fiel ein weniger erfreulicher Trend auf: Über die Jahrzehnte sei Klopapier fast durchwegs kleiner, aber teurer geworden, in den vergangenen sechs Jahren sogar je nach Sorte um ein Viertel bis fast 80 Prozent.

Untersucht wurden Reißfestigkeit, Feuchtigkeitsaufnahme und Wiederauflösbarkeit. Das Ergebnis aus Labor und Praxis ist mit sieben Mal "sehr gut" und 16 Mal "gut" sehr positiv ausgefallen. Erstmals bewertet wurde die Nachhaltigkeit. Und weil immer wieder Anfragen von Menschen kommen, die finden, dass Klopapier teurer und kleiner geworden sei, wurden auch Preis und Größe unter die Lupe genommen.

1991 hatte das Blatt einer bekannten Marke, die als Beispiel herangezogen wurde, noch eine Größe von 13,9 mal 9,9 Zentimeter, seither ist es in der Länge um 2,2 Zentimeter geschrumpft, in der Breite um 0,4 - eine Verkleinerung um 19,2 Prozent. "Die Menschen werden immer größer, das Klopapier aber immer kleiner", schreiben die Verbraucherschützer im Testmagazin "Konsument" (Februar-Ausgabe). Die stärkste Veränderung in Sachen Größe gab es zwischen den VKI-Tests 1991 und 2018. Aber auch danach seien die Blätter im Schnitt noch einmal kleiner geworden: "Von 18 vergleichbaren Klopapieren schrumpften innerhalb von sechs Jahren elf weiter." Fünf wurden hingegen größer, zwei blieben gleich.

Auch die Anzahl der Abrisse pro Rolle sei zurückgegangen. "Vor 30 Jahren waren 200 Blatt eher die untere Grenze." Heute seien 140 bis 220 Blätter aufgerollt. Die gängigsten Mengen seien 150, 180 und 200 Blatt. Mitunter findet sich einfach weniger in der Packung: Zum Teil seien nur noch acht Rollen anstatt der früher üblichen zehn enthalten.

Nur weil etwas schrumpft, wird es aber nicht automatisch billiger. Das trifft auch aufs WC-Papier zu. "Über die letzten sechs Jahre wurde es von 25 bis 79 Prozent teurer", stellten die VKI-Expertinnen und -Experten fest. Das lasse sich nur mit Inflation nicht erklären, gestiegene Energie- und Papierpreise spielen wohl auch eine Rolle. Und in der Corona-Pandemie war Klopapier ja zeitweise heiße Ware. "Ob damit eine beinahe 80-prozentige Preiserhöhung begründet werden kann, sei dahingestellt", so die Tester, die meinen: "Viele fühlen sich deswegen papierlt.“ (APA)

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL