WIEN. Bis zu 300 € kostet ein Taferlklassler-Startpaket die
Eltern laut aktuellen Erhebungen. Insbesondere für einkommensschwache Familien ist das eine enorme finanzielle Belastung. Glücklicherweise gibt es Verwandte und Freunde, die den Kindern mit Geschenken den Schulstart verschönern wollen. Der Handelsverband und MindTake
Research haben die Ausgaben rund um den Schulbeginn analysiert.
Inflation als Treiber: Pro-Kopf-Ausgaben steigen von
86 auf 109 Euro
Das Ergebnis? Die Österreicher greifen 2022 für den
Schulbeginn – inflationsbedingt – wieder tiefer in die Tasche. "Ein Drittel der heimischen Konsument:innen plant Geschenke für den Schulstart. Im Schnitt geben sie heuer 109 Euro dafür aus. Das ist um 27 Prozent mehr als im Vorjahr, wo die Pro-Kopf-Ausgaben Pandemie-bedingt bei nur 86 Euro lagen", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.
"Allerdings ist ein Großteil der Mehrausgaben auf die Inflation
zurückzuführen. Den heimischen Einzelhändlern bleibt von diesem Zuwachs kaum etwas, weil sich allein die Beschaffungspreise für Papier und Schreibwaren im Großhandel zuletzt um mehr als 22 Prozent verteuert haben", ergänzt Will.
Bundesländervergleich: Wien am ausgabefreudigsten
Im Bundesländervergleich zeigt sich heuer die Bundeshauptstadt Wien mit Pro-Kopf-Ausgaben von 133 € bei Weitem am spendabelsten. Auf den Plätzen folgen Oberösterreich und Salzburg mit 118 €, Tirol und Vorarlberg mit 114 € sowie die Steiermark und Kärnten mit jeweils 111 Eur€o. Die Schlusslichter bilden heuer Niederösterreich und das Burgenland. Hier betragen die Durchschnittsausgaben pro Kopf 78 €.
Nach wie vor das beliebteste Geschenk: Schreibwaren
Unangefochten an der Spitze der Lieblingsgeschenke der
Österreicher zum Schulstart rangieren Schreibwaren wie
Kugelschreiber und Stifte. Alle anderen Geschenkideen sind weniger beständig in den Köpfen der Konsumenten verankert. So sind etwa Schultaschen, Rucksäcke und Süßigkeiten dieses Jahr nicht mehr unter den Topsellern.
Die Top 5-Geschenke zum Schulstart 2022
* Schreibwaren (27%)
* Federpenal/Federschachtel (22%)
* Malzeug (20%)
* Hefte/Mappen/Ordner (20%)
* Bekleidung (20%)
Stationärer Fachhandel bleibt beim Schulbedarf klare
Nr. 1; Online-Shops holen auf
Was die Shopping-Formate betrifft, bleibt der stationäre
Fachhandel in Österreich laut Consumer Check die klare Nr. 1, wenn es um den Kauf von Produkten für den Schulstart geht. 55% der befragten Personen decken sich u.a. im Fachgeschäft ihres Vertrauens mit Schulbedarf ein (Vorjahr: 65%). Die Discounter landen mit 37% (Vorjahr: 26%) auf Platz 2, gefolgt von ausländischen Webshops http://amazon.com, http://wish.com mit 35% (Vorjahr: 24%) sowie klassischen Supermärkten (31%; Vorjahr: 24%).
"Der stationäre Fachhandel und die Fachmärkte dürfen sich auch heuer auf den Schulstart freuen. Für zwei Drittel der
Österreicherinnen und Österreicher ist das Geschäft ums Eck erste Wahl, wenn es um den Kauf von Schulsachen geht. Ein klarer Beleg dafür, dass der Trend zum regionalen Einkauf in diesem Bereich anhält", erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. 2020 landeten die Fachgeschäfte mit 61% ebenfalls unangefochten an der Spitze.
"Auch heuer ist der stationäre Fachhandel bei mehr als der Hälfte der Österreicher die erste Anlaufstelle für den Kauf von Schulsachen. Mit kompetenter und schneller Beratung können unsere regionalen Händler hier auf ganzer Ebene punkten", so Will, Sprecher des österreichischen Handels. (red)
Den vollständigen Consumer Check finden Sie unter
https://www.ots.at/redirect/handelsverband134