RETAIL
3e AG

3e Zentrale

Redaktion 29.06.2016

Heimwerkergruppe 3e profitiert von bauMax-Pleite

Der Umsatz stieg um 3,2 Prozent auf 547 Mio. €, die Aussichten für das laufende Jahr seien vielversprechend.

LINZ. Die Heimwerkergruppe 3e mit Sitz in Wels ist 2015 "nach Langem in allen Vertriebskanälen wieder im Plus gelegen, der Umsatz stieg um 3,2 Prozent auf insgesamt 547 Mio. Euro", verkündete Vorstand Günther Pacher am Mittwoch zu seinem Abschied. Mit Juli übergibt der 65-Jährige seinen Posten an den 42-jährigen Markus Dulle. Grund für das gute Jahr war auch die Schließung der bauMax-Märkte.

Die bauMax-Zerschlagung bescherte der 3e-Gruppe, eine Vereinigung von Fachhändlern der Hartwarenbranche, im vierten Quartal des Vorjahres in Österreich ein Umsatzsteigerung von 0,8%. So hätten sich die Kunden umorientiert und seien auch nach der Übernahme durch die deutsche Kette Obi "bei uns geblieben", meinte Pacher. Dies liege laut seiner Analyse daran, dass "Obi einfach das deutsche Konzept mit mehr Deko-Artikeln über Österreich gestülpt hat", was 3e einen Vorteil für ihre Werkzeug-Fachhändler gebracht habe.

Hauptverantwortlich für das gute Abschneiden 2015 war allerdings das Auslandsgeschäft, das um 9,9% auf 145 Mio. € gewachsen ist; in Österreich nahmen die Erlöse um 1,1% auf 402 Mio. € zu. Besonders erfreulich sei die Entwicklung in der Slowakei, Tschechien und Kroatien, wo ein Umsatzwachstum im zweistelligen Prozentbereich erzielt wurde. In Ungarn, Bosnien-Herzegowina und Montenegro lagen die Zuwachsraten auch noch knapp unter zehn Prozent, so Pacher weiter. Zur 3e-Gruppe gehören in Österreich 148 Mitglieder und im Ausland 101. In der Zentrale in Wels arbeiten unverändert 121 Mitarbeiter.

Auch für das laufende Jahr seien die Aussichten vielversprechend, meinte der designierte Vorstand Dulle, der zuletzt bei bauMax in Tschechien und Slowakei tätig war: "Nach den ersten fünf Monaten liegen wir rund fünf Prozent über dem Vorjahreswert." Hilfreich sei auch der voriges Jahr freigeschaltete Webshop, in dem mehr als 4.000 Artikel per "Click und Collect" angeboten werden. Innerhalb weniger Stunden können die ausgewählten und reservierten Produkte im gewünschten Mitgliedsbetrieb abgeholt werden; damit komme gegenüber dem üblichen Online-Handel der Vorteil von Service und Beratung im Geschäft dazu. (APA/red)

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