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© Katharina Schiffl

Rainer Will

Redaktion 17.04.2023

KI-Studie: 36% der Österreicher stufen Potenzial von künstlicher Intelligenz positiv ein

2/3 kennen gängige KI-Programme. 8% der Händler haben KI-Lösungen im Einsatz. 1/4 plant Einsatz neuer KI-Anwendungen in 2023.

WIEN. Aktuell ist KI, also Künstliche Intelligenz, in aller
Munde. Während sich die einen über den digitalen Fortschritt freuen, fürchten andere eine mögliche Gefährdung im Privat- und Arbeitsleben durch das „Computergehirn“. Überwiegt die Freude oder doch die Angst? Der Handelsverband und Mindtake Research haben sowohl die österreichischen Konsumenten als auch die heimischen Händler
befragt.

Kenntnisse über KI-Programme in der Bevölkerung weit
verbreitet
Die Ergebnisse der brandaktuellen Studie zeigen, dass der Großteil der Bevölkerung bereits mit den gängigen KI-Programmen (z.B. ChatGPT, DALL.E, Midjourney) vertraut ist. 15% der Österreicheren haben zumindest eines der Programme bereits genutzt, weitere 46% kennen diese immerhin.

Die Einstellung der Befragten zur Künstlichen Intelligenz ist
dabei dreigeteilt: Rund ein Drittel (36%) hat sehr oder eher positive Gedanken rund um das Thema, fast die Hälfte (47%) denkt kritisch darüber. Die verbleibenden 17% können oder wollen das Potenzial der Technologie nicht beurteilen.

Zwtl.: Die fünf größten Vorteile Künstlicher Intelligenz sind laut
den Befragten:

1. KI kann mein Leben erleichtern (24%)
2. KI kann mir neue Services bieten (22%)
3. KI kann mir Rat und Expertise bereitstellen (21%)
4. KI kann mich bei beruflichen Tätigkeiten unterstützen (18%)
5. KI kann mir meinen Einkauf vereinfachen (16%)

Soll KI in bestimmten Bereichen verboten werden? 44% sagen Ja!

Ein großes Pro-Argument zum Einsatz Künstlicher Intelligenz stellt die erwartete Stärkung der Wirtschaft dar. Ein Drittel der
Bevölkerung ist überzeugt davon, dass KI die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Wirtschaft stärken wird. Dass KI-Anwendungen in bestimmten Bereichen unbedingt reguliert oder verboten werden sollten, denkt fast jede:r zweite Österreicher:in. 26% lehnen dies hingegen ab.

Händlerbefragung: Jeder 12. hat bereits KI-Lösungen im
Einsatz, jeder 4. plant Einsatz noch heuer
Spannend: 8% der heimischen Händler setzen bereits auf
KI-Lösungen, weitere 23% haben deren Einsatz heuer noch geplant. 2% der Handelsbetriebe haben sogar bereits eine eigene KI-Anwendung (gemeinsam mit Partnern) entwickelt.

Die heimische Händlerschaft lässt sich am liebsten bei folgenden Themen von KI-gestützten Programmen unter die Arme greifen:

1. Werbung/Marketing (26%)
2. Preisgestaltung (14%)
3. Supply Chain Optimierung (12%)
4. Sicherheit/Betrugserkennung/Checkout (12%)
5. Sortimentsplanung & Forecasting (9%)
6. Regalplanung (7%)
7. Intelligente Mahnverfahren & Inkasso (5%)
8. Flächenplanung (4%)
9. HR & Personalplanung (4%)

"Die Künstliche Intelligenz ist gekommen, um zu bleiben. Jeder
zwölfte Handelsbetrieb hat bereits KI-Lösungen im Einsatz, ein
weiteres Viertel wird noch heuer entsprechende Anwendungen
implementieren. Wir erwarten nicht weniger als eine technologische Revolution, die ein personalisiertes und ultraflexibles Einkaufserlebnis für alle Kunden ermöglicht. Trotz aller Chancen und Potentiale muss man natürlich auch die Risiken für unsere Gesellschaft im Auge behalten", sagt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will.

Handelsverband unterstützt Betriebe mit Open-Source Plattform "AI4R"

Seit Jahren setzt sich der Handelsverband für den nachhaltigen
Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) im heimischen Handel ein. Hierfür wurde u.a. 2018 die offene Plattform "Artificial Intelligence for Retail" (AI4R) lanciert, die sowohl komplexe KI-Anwendungen in der Planung als auch konkrete Robotik-Anwendungen in den stationären Geschäften unterstützt. Insbesondere kleinen und mittelständischen Händlern soll damit der Einstieg in die Welt der künstlichen Intelligenz erleichtert werden. Mehr dazu hier.

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