RETAIL
© APA/ Tobias Steinmaurer

Redaktion 14.03.2025

Noch kein Ende der Rezession in Sicht

Die Industrieproduktion ist laut Wifo-Konjunkturbericht weiter rückläufig; Zolldrohungen drücken die Stimmung zusätzlich.

WIEN. Nach einem Rückgang um ein Prozent im Jahr 2023 ist die Wirtschaftsleistung 2024 erneut um 1,2% geschrumpft – vor allem die Industrieproduktion ging weiter zurück, wie aus dem Konjunkturbericht des Wifo hervorgeht. Die Erwartungen sind trotz eines leichten Aufwinds im Jänner gedämpft; besser sieht es für den Bau sowie für Tourismus und Handel aus.

Kleiner Hoffnungsschimmer

Die Wirtschaftsleistung sank im vierten Quartal 2024 um 0,4% gegenüber der Vorperiode und damit etwas stärker als im dritten Quartal (–0,3%). Die Industrieproduktion in der Euro-Zone litt unter der international schwachen Nachfrage und es zeichnet sich derzeit „keine nennenswerte Verbesserung ab”, merkt Marcus Scheiblecker, Autor des Wifo-Konjunkturberichts, an.

Jüngste Unternehmensumfragen deuten darauf hin, dass sich der Abwärtstrend in den kommenden Monaten verlangsamen wird. Und zuletzt gab es zumindest einen kleinen Hoffnungsschimmer: Gegenüber dem Vorjahresmonat stieg der Produktionsindex für Industrie und Bau um 0,5%. Im Vergleich mit Dezember 2024 ergab sich sogar ein Plus von drei Prozent, wobei die Industrieproduktion im Jahresvergleich um 0,8% und gegenüber Dezember 2024 um 4,2% zulegte.
Worüber die aktuellen Zahlen der Statistik Austria indes nicht hinwegtäuschen können, ist, dass die Zolldrohung der USA – zweitwichtigster Handelspartner Österreichs – die Stimmung zusätzlich drückt. Aber auch in den USA belasten die Zollvorhaben der neuen Regierung die Konsumlaune.

Verbrauchervertrauen gering

Trotz des jüngsten Rückgangs bei den Gebrauchsgütern entwickelte sich im Vorjahr die Konsumnachfrage positiv: So zogen die realen Einzelhandels-umsätze im zweiten Halbjahr 2024 wieder an. Indes weiter am Schwächeln ist das Verbrauchervertrauen – nicht zuletzt ob der Angst um den eigenen Arbeitsplatz und die zahlreichen Firmeninsolvenzen. (red/APA)

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