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Redaktion 07.11.2023

Outdoor-Artikel werden für Sporthändler immer wichtiger

Rund ein Viertel des Umsatzes im Sportfachhandel wird bereits mit Outdoor-Sportartikeln erwirtschaftet.

WIEN. Outdoor-Sportartikel werden für den Sportfachhandel immer wichtiger. "Es hat ein massives Umsatzplus im Outdoor-Bereich wegen der Corona-Pandemie gegeben. Jetzt gibt es eine leichte Seitwärtsbewegung", sagte die Sprecherin der ARGE Outdoor und Oberalp-Managerin, Irina Andorfer, gegenüber der APA. Mittelfristig werde der Umsatz "sehr positiv" wachsen, weil die Zielgruppen im Hinblick auf Alter und Leistungsniveau "viel breiter" geworden seien. "Und der Berg wird jünger und weiblicher."

Rund ein Viertel des Umsatzes im Sportfachhandel wird bereits mit Outdoor-Sportartikeln erwirtschaftet. Laut Daten der Anfang 2023 neu gegründeten ARGE Outdoor hat die Outdoorindustrie vom 01. September 2022 bis 31. August 2023 rund 596 Mio. Euro (-4 Prozent gegenüber dem Vorjahr) mit Hineinverkäufen in den österreichischen Sportfachhandel umgesetzt. Davon entfielen 290 Mio. Euro auf Bekleidung, 253 Mio. Euro auf Schuhe und 90 Mio. Euro auf Zubehör (u.a. Rucksäcke, Klettergurte, Seile oder Stöcke). Nachdem nicht alle Produzenten von Outdoor-Sportartikeln Mitglied der ARGE Outdoor sind, ist noch von einem höheren Umsatzniveau auszugehen.

 

Vor allem der Bereich Klettern, Skitouren und Trailrunning boomt. Mit dem zunehmenden Angebot an Kletter- und Boulderhallen habe sich Klettern und Bouldern zum Ganzjahressport entwickelt, sagte die ARGE-Outdoor-Sprecherin. Der Absatz von Kletterschuhen sei 2022/2023 in Österreich um 54 Prozent auf 64.000 Paar hinaufgeschnellt und von Trailrunning-Schuhen um 7 Prozent auf 367.000 gestiegen. Die ursprünglich für das das Laufen abseits asphaltierter Straßen konzipierten Trailrunning-Schuhe werden auch gerne zum Wandern verwendet und ersetzen teils klassische Trekking- und Wanderschuhe. Außerdem wurden 2022/2023 rund 57.000 Tourenskischuhe und 44.000 PIN-Bindungen sowie 1.500 Tourenbindungen verkauft.

Nachhaltigkeit ist für die Hersteller ein immer wichtigeres Thema. Viele Outdoor-Marken lassen laut Oberalp-Managerin Andorfer große Teile ihrer Kollektion über mehrere Saisonen "durchlaufen". Dadurch sei der Handel nicht gezwungen, diese Produkte abzuverkaufen. "Es liegt in der Verantwortung der Outdoorindustrie, Produkte ressourcensparend und klimaschonend herzustellen", so Andorfer. Es gebe zahlreiche Initiativen von Handel und Industrie, um den Klimaschutz voranzutreiben.

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