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Martin Sprengseis (P19, bluesource), Martin Essl (Uber Austria), Birgit Kraft-Kinz (P19, KRAFTKINZ Powergroup) und Piotr Kwasniak (Mastercard Austria)

Redaktion 21.06.2023

Payment-Lösungen stärken die Wirtschaft

Die Trends im Bereich Mobilität bringen neue Bezahlsysteme in Fahrzeuge, neue Geschäftsmodelle entstehen.

WIEN. Die aktuelle P19 Payment-Studie, durchgeführt in Zusammenarbeit mit Kraftkinz, beschäftigt sich intensiv mit den aktuellen Trends und Potenzialen von Zahlungslösungen im Bereich der Mobilität. Anhand eines digitalen Fragebogens wurden im Mai 2023 über einen Zeitraum von mehr als zwei Wochen die über neunhundert P19 Payment Pioneers befragt. Dabei nahmen Experten aus dem Bankenbereich, von Serviceprovidern und Zahlungsdienstanbietern, aus dem Handel, von Interessensvertretungen, aus der Politik und von Start-ups teil. Die Ergebnisse zeigen, dass Zahlungen in der Mobilität viele Chancen für neuen oder erhöhten Umsatz bieten. Birgit Kraft-Kinz, Co-Founderin von P19 und Geschäftsführerin der Kraftkinz Powergroup, erläutert: „Die Ergebnisse der P19-Studie zeigen das enorme Potenzial in der Mobilität deutlich auf. Die Trends in der Mobilität sind groß, und das ermöglicht neue Geschäftsmodelle und -chancen. Hier Impulse zu setzen, um die europäische Wirtschaft zu stärken, ist P19 ein Anliegen.“

E-Mobilität als Key-Faktor für die Wirtschaft
Mit dem Abklingen der Pandemie nimmt das Reisen, der tägliche Transfer zur Arbeit oder zu Freizeitaktivitäten stark zu. Zur Umsetzung der Maßnahmen für Klimaschutz, inklusive Energiewende, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft im Bereich Mobilität, ergeben sich Entwicklungen, die das smarte und sichere Bezahlen mit innovativen Lösungen ermöglichen. Der Trend zur E-Mobilität schreitet schnell voran. Dennoch wird das Umsatzpotenzial für Ladeanbieteren derzeit wenig genutzt. Von den befragten Payment Pioneers (Experten rund um den Zahlungsverkehr und zugehörig zu P19) verfügen 28 % der Unternehmen über eigene Ladestationen, die überwiegende Mehrheit von 72 % weisen diese noch nicht vor; 6 % haben jedoch unternehmenseigene Ladestationen in Planung. Ein leicht verändertes Bild zeigt sich bei der Frage, wie viele Lade-/Bezahlkarten für E-Ladestationen in den Unternehmen im Einsatz sind. Hier gaben 47 % an, keine zu nutzen. Die Fahrzeugflotte nutzt aktuell als Bezahlsystem vornehmlich die Debit-/Kreditkarte (32 %).

Shared Mobility: Zahlreiche neue Geschäftsmodelle
Leihfahrräder, E-Scooter oder Mietautos – Shared Mobility ist ein stark steigender Trend. Das Bezahlen bei der Nutzung von Leihfahrrädern, E-Scootern oder Mietautos erfolgt zu 50 % über Debit- oder Kreditkarten, gefolgt von Apple Pay, Mercedes Pay, PayPal, und vergleichbaren Diensten. Die überwiegende Mehrheit der Befragten (rund 80 %) ist sich einig, dass im Bereich der Shared Mobility neue Innovationen und entsprechende Geschäftsmodelle entstehen werden. Bisherige Geschäftsmodelle wie Taxi- und Personenfahrten konnten über innovative Zahlungssysteme ausgebaut werden. Uber ist der bekannteste Anwendungsfall von digitalem Bezahlen in der Mobilität. Martin Essl, Geschäftsführer von Uber Austria, sagt: „Uber hat das Konzept von ‚Digital-first Payment‘ in der Mobilität nach Österreich gebracht. Unsere Kundinnen und Kunden schätzen es, wenn sie nur ein- und aussteigen müssen und das Bezahlen im Hintergrund erfolgt.“ Taxifahrten werden mit mehr als der Hälfte (55 %) mit Debit- oder Kreditkarte bezahlt, während knapp ein Viertel (23 %) angibt, mit Bargeld zu bezahlen.

Globale Entwicklung: Physischer Einkauf vor Ort mit Bezahlen im E-Commerce
Uber zeigt die weltweit steigende Entwicklung von E-Commerce-Zahlungen per App mit Inanspruchnahme der Personenfahrt – also einen physischen Einkauf – auf. Diese Trends nehmen stark zu, auch in der Shared Mobility. „Einfach, sicher und bequem online bezahlen zu können ist im E-Commerce ein wichtiger Faktor“, sagt Piotr Kwasniak von Mastercard Austria und erläutert: „Seit geraumer Zeit beobachten wir global einen rasanten Anstieg von E-Commerce-Zahlungen per App.“ Die Shared Mobility ist dabei ein interessanter Faktor. Auf die P19-Studienfrage, welche alternativen Bezahllösungen zur Anwendung kommen, gab es folgende Antworten: Bei Beträgen unter 50 Euro, z.B. bei Leihfahrrädern, E-Scootern oder Parkgebühren, spielen alternative Bezahlmöglichkeiten, wie das Bezahlen über die Handyrechnung, neben Debit- bzw. Kreditkarten oder PayPal-Zahlungen noch eine untergeordnete Rolle. Hier besteht also großes Potenzial für Anbieteren.

Super-Apps als Chance: Bezahlen per Auto
Die Trends im Bereich Mobilität bringen neue Bezahlsysteme in die Fahrzeuge. Sie ermöglichen es, Transaktionen direkt aus dem Fahrzeug abzuwickeln. Hier gibt es neue Applikationen wie Apple Car, Mercedes Pay, Android Car, VW Pay und andere. Die fortschreitende Digitalisierung hat im Fahrzeugbereich weitreichende Auswirkungen. Die P19-Studie ergab, dass mehr als die Hälfte der Befragten bereits Bezahlsysteme in ihren Fahrzeugen genutzt haben. Die bevorzugte Zahlungsmethode ist dabei die Debit- oder Kreditkarte (32 %), gefolgt von Diensten wie Apple Pay (12 %), PayPal (6 %) und das Bezahlen per Handyrechnung (4 %). Martin Sprengseis, Co-Founder von P19 und Gesellschafter des Super-App-Entwicklers bluesource, erläutert: „Neue App-Welten eröffnen Geschäftsmöglichkeiten und bieten enormes Potenzial für Unternehmen. Österreich mit seiner traditionellen Automotive-Zulieferungsindustrie kann damit dieses Wirtschaftssegment in der Zukunft sichern und ausbauen“, und fügt abschließend hinzu: „Die E-Identity ist der Schlüssel zu Super-Apps und spielt zukünftig mit allen digitalen Bezahllösungen eng zusammen.“

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