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Walter Oblin, Generaldirektor, Österreichische Post AG, mit Robert Holzmann, Gouverneur, Oesterreichische Nationalbank, bei der Präsentation der Sonderbriefmarke "100 Jahre Österreichischer Schilling"

Redaktion 18.03.2025

Post ehrt Schilling mit Briefmarke

Im März 1925 wurde in Österreich im Zuge einer Währungsreform der Schilling eingeführt.

WIEN. Er begleitete die Österreicher viele Jahrzehnte durch den Alltag und hätte heuer seinen 100sten Geburtstag gefeiert. Zu diesem Anlass gibt die Österreichische Post einen eigenen Briefmarkenblock heraus.

Walter Oblin, Generaldirektor, Österreichische Post AG: „Die Österreichische Post hat in ihrer Geschichte einige Währungen begleitet und auf Briefmarken verewigt. Mit dem Schilling würdigen wir aber nicht nur eine der stabilsten Währungen Europas, sondern auch die Zusammenarbeit zwischen Post und Nationalbank. Diese Briefmarke symbolisiert die historische Bedeutung des Schillings und die Rolle, die beide Institutionen für die wirtschaftliche Entwicklung Österreichs gespielt haben. Wir halten damit eine ganz besondere Geschichte fest.“

Robert Holzmann, Gouverneur, Oesterreichische Nationalbank: „Die nach dem Zerfall der Habsburger Monarchie neu begründete Oesterreichische Nationalbank hatte nach dem Überwinden der Hyperinflation zu Beginn der 1920er-Jahre mit der Einführung des Schilling am 1. März 1925 für das nötige Vertrauen der Menschen in eine stabile Währung gesorgt. Der Schilling hat sich auch in der Zweiten Republik bewährt und wurde 1999 vom Euro zunächst als Buchgeld abgelöst. Seit 1. Jänner 2002 halten die Menschen mit dem Euro-Bargeld eine der stabilsten und sichersten Währungen der Welt in Händen.“

Die Briefmarke wird im Rahmen eines Sonderpostamtes mit Sonderstempel am Samstag, 15. März, von 8 bis 13 Uhr in der Stadtwerke-Hartberg-Halle in Hartberg gemeinsam mit dem Briefmarken-Sammel-Verein Hartberg präsentiert.

Der von David Gruber entworfene Briefmarkenblock enthält eine runde Briefmarke, die eine 1-Schilling-Münze aus 1925 zeigt. Den Hintergrund des Blocks ziert eine Banknote zu 20 „Schillingen“ – der bei der ersten Ausgabe von 1925 noch verwendeten Mehrzahl. Die Briefmarke hat einen Nennwert von 3 Euro und erscheint in einer Auflage von 120.000 Stück. Sie ist ab sofort in allen Postfilialen, auf onlineshop.post.at sowie beim Sammler-Service der Österreichischen Post (Telefon: +43 577 67 – 95095; E-Mail: sammler-service@post.at) erhältlich.

Die Hyperinflation nach dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zerfall der Habsburgermonarchie führte in der neu gegründeten Republik Österreich zu enormen Preissteigerungen. Staatskredite erhöhten die in Umlauf gebrachten Geldmengen und entwerteten die Österreichische Krone massiv. Eine Währungsreform brachte die dringend benötigte wirtschaftliche Stabilität: Am 1. März 1925 wurde der Österreichische Schilling als neue Währung eingeführt. 10.000 Kronen konnten gegen einen Schilling umgetauscht werden, die Preise normalisierten sich.

Der Schilling entwickelte sich - trotz Weltwirtschaftskrise - zu einer der stabilsten Währungen Europas, was ihm auch den Beinamen „Alpendollar“ einbrachte. Ein Schilling entsprach 100 Groschen. In der Zeit des Anschlusses an das nationalsozialistische Deutschland von 1938 bis 1945 wurde der Schilling durch die Reichsmark ersetzt, nach Kriegsende wieder eingeführt und bis zur Umstellung auf die Euro-Währung beibehalten: Seit 1999 ist der Euro als Buchgeld und seit 2002 auch als Bargeld die gemeinsame Währung der Eurozone.

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