WIEN. Die Entwicklung des privaten Konsums seit der Corona-pandemie hinkt in Österreich im Vergleich mit anderen europäischen Staaten hinterher. 2022 ist der private Konsum im Vergleich zum Jahr 2019 um 0,8% gefallen, in der gesamten EU gab es dagegen ein Plus von 0,6%, berechnet das Momentum-Institut.
Vor allem in Ländern in Zentral- und Osteuropa ist der private Konsum im Vergleich zum Vor-Corona-Niveau deutlich gestiegen. So führen Länder wie Bulgarien (+13,3%), Lettland (+11,8 %) und Slowenien (+11,1%) die Statistik an; große EU-Länder wie Frankreich (+1%), Deutschland (–1,2%) oder Italien (–1,9%) schneiden schlechter ab.
Höherer Pro-Kopf-Rückgang
Pro-Kopf gerechnet und unter Berücksichtigung des Bevölkerungswachstums von 2019 bis 2022, ist der private Konsum in Österreich in diesen drei Jahren laut Momentum sogar um vier Prozent zurückgegangen. Für die gesamte EU ergäbe sich ein Minus von zwei Prozent.
Das Einkaufswagerl der Menschen hierzulande sei laut Momentum weniger gefüllt als vor drei Jahren – sie müssen aber deutlich mehr dafür bezahlen. Die Zahlen sprächen auch dagegen, dass die Inflation von der Nachfrage getrieben sei. Hauptverantwortlich mithin: die hohen Energiepreise. (red)