SALZBURG. Zum ersten Mal wurde der „Spar Vielfaltspreis zur Rettung der Artenvielfalt“ in Österreich an 12 junge engagierte Menschen vergeben – gewonnen hat auch eine Niederösterreicherin: Romana Eisenbock beschäftigte sich in ihrer Arbeit mit der Brutpflege des Bienenfressers, mit besonderem Augenmerk auf das Fütterungsverhalten. Sie erhielt 300 Euro sowie ein Package mit Spar-Markenprodukten. Der Preis wurde 2022 von dem Händler ins Leben gerufen. Ausgezeichnet werden vorwissenschaftliche Arbeiten zum Thema Vielfalt.
Im Rahmen einer festlichen Veranstaltung in der Spar Akademie in Wien wurden junge Nachwuchsforscher des Maturajahrgangs 2021/22 aus Wien, Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark, Oberösterreich, Vorarlberg und Salzburg für ihre abgeschlossenen vorwissenschaftlichen Arbeiten geehrt. Die Vorsitzende der Fachjury Kathrin Grobbauer, Biologin mit Schwerpunkt Bestäubungsökologie an der Universität Graz, zeigte sich beeindruckt: „Die Themen Artenvielfalt, Honigbiene und Biodiversität wurden von den Preisträgerinnen und Preisträgern sehr gut erörtert und die Vielfalt sowie die Qualität der Arbeiten war außerordentlich beeindruckend. Es ist schön zu sehen, dass sich bereits so junge Menschen mit der Wichtigkeit unserer Artenvielfalt beschäftigen“.
„Die Nistgebiete der Bienenfresser befinden sich in Schönberg am Kamp fast direkt vor meiner Haustüre und auch in den Weingärten meiner Großeltern. Deshalb kenne ich die Vögel schon seit meiner Kindheit. Trotzdem scheinen diese Tiere relativ unbekannt zu sein und es gibt auch nur wenig Literatur. Aus diesem Grund entschied ich mich dazu, selbst Beobachtungen durchzuführen. Des Weiteren muss man erwähnen, dass Bienenfresser vor allem in ihrem Aussehen und im Vergleich zu anderen einheimischen Vögeln besonders sind“, erklärt Romana Eisenbock, die gerade am BRG Kremszeile maturiert hat.
Motivation für Jugendliche
Der Vielfaltspreis soll Jugendliche dazu motivieren, sich mit der Biodiversität, Artenvielfalt oder auch den Bienen zu beschäftigen. Spar-Vorstand Markus Kaser: „Das bereits im ersten Jahr des Wettbewerbs so viele Arbeiten eingesendet wurden zeigt, dass die Themen Artenvielfalt und Biodiversität den jungen Menschen sehr wichtig sind. Das freut mich persönlich besonders, denn die Bewahrung der Artenvielfalt sichert auch unsere Zukunft. Ich möchte mich daher bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern nicht nur für ihre Einsendungen bedanken, sondern auch für ihren Einsatz für unser ökologisches System und gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern ganz herzlich zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen einen schönen Sommer“.
Hochkarätige Expertenjury
Als wissenschaftliche Begleitung und Jury des Vielfaltspreises fungiert der 2021 ins Leben gerufene Spar-Bienenrat. Aktiv setzen sich die Mitglieder, Alexander Egit (Geschäftsführer Greenpeace Zentral- und Osteuropa), Katrin Hohensinner-Häupl (Geschäftsführerin Frutura), Bernd Kajtna (Geschäftsführer Stv. Verein Arche Noah), Robert Brodschneider (Universität Graz, Spitzenforscher für Bienengesundheit) und Stefan Mandl (Präsident Österreichischer Erwerbsimkerbund und Imkermeister) sowie Markus Kaser (Spar-Vorstand) für die Bienenpopulation und Bienengesundheit, für die Bodengesundheit und die Erhaltung der Biodiversität, den Ausbau von Lebensräumen und für den Kampf gegen den Einsatz von Glyphosat ein.
Der Wettbewerb geht 2023 weiter
„Es ist großartig, wenn sich Jugendliche für den Erhalt der Artenvielfalt, unserer Umwelt und für die Zukunft des Planeten einsetzen. Deshalb haben Maturantinnen und Maturanten auch im nächsten Jahr die Möglichkeit ihre Vorwissenschaftlichen Arbeiten einzureichen und den Vielfaltspreis zu gewinnen“, so Kaser. „Wir hoffen, dass sich auch im nächsten Jahr wieder viele junge Menschen mit dem Themen Artenvielfalt, Biodiversität und der Welt der Bienen beschäftigen“, freut sich Juryvorsitzende Grobbauer auf die Arbeiten im kommenden Jahr.
Auf Anfrage können die Vorwissenschaftlichen Arbeiten eingesehen werden. Interessenten können sich bei Magdalena Gottschall unter magdalena.gottschall@spar.at melden. (red)