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© LK Steiermark/Stefan Kristoferitsch

Andrea Grabin (Mitte) und Andrea Zurk (rechts) sind wie fünf andere Betriebe auch 20 Mal hintereinander prämiert worden. Vizepräsidentin Maria Pein (links) gratuliert.

Redaktion 20.03.2023

Steirisches Kürbiskernöl im Siegesjubel

Frauen-Power auf den Kernöl-Betrieben hat wichtigen Anteil am Qualitätshöhenflug des steirischen Kürbiskernöls.

GRAZ. Ein weiterer Qualitäts-Quantensprung. „Noch nie in der Geschichte der Landesprämierung freuen sich die Produzenten über derart viele absolute Höchstnoten. Ein weiterer Qualitäts-Quantensprung ist somit vollzogen“, gratuliert Vizepräsidentin Maria Pein den Kürbiskernölproduzent:innen.

Von den 455 prämierten steirischen Kürbiskernölen erreichten 288 die absolute Höchstnote. Das ist ein Plus bei den Höchstnoten von eindrucksvollen 15,6 Prozent bei den Kernöl-Betrieben gegenüber dem Vorjahr, gegenüber dem Jahr 2015 sogar von imposanten 45 Prozent.

Sieben Kürbiskernöl-Betriebe stehen auf der Bestenliste „20 Prämierungserfolge en suite“ an. Sensorische Überprüfung und Labortests. Vier Tage lang hat die 100-köpfige Fachjury die 507
eingereichten Öle auf Herz und Nieren getestet. Auf dem Prüfstand standen die Frische, der nussige Geschmack, die charakteristische grün-rote Farbe sowie die Viskosität. Unterzogen wurden die Öle auch einem Labortest und einer Etikettenprüfung. „Qualitätstreiber dieser Spitzenleistungen sind nicht nur die Landesprämierung und die Spezialschulungen der Produzenten durch die Kammer, sondern auch die eindrucksvolle Frauen-Power auf den Betrieben“, betont Pein. Seit Jahren holen sich 1.300
Kernölproduzenten bei Spezialschulungen der Landwirtschaftskammer geballtes Wissen über Anbau,
Kulturpflege, Ernte, Waschen, Trocknen und Lagern ab.
Beeindruckende Frauen stehen hinter den Qualitätsauszeichnungen. „Kompetente und gut
ausgebildete Frauen spielen für den wirtschaftlichen Erfolg der Kernölbetriebe eine wichtige Rolle“, betont Vizepräsidentin Maria Pein. Je nach Betrieb sind die Kernölbäuerinnen federführend für Marketing und Verkauf, für Präsentationen, die Sensorik sowie für die Abwicklung mit der Ölmühle
verantwortlich. Zwei beeindruckende Kürbiskernöl-Bäuerinnen, die mit ihren Familienbetrieben in der
Bestenliste „20 Prämierungserfolge en suite“ stehen, sind Andrea Grabin und Andrea Zurk.

Kernölbäuerin Andrea Grabin, Edelstauden: Betrieblicher Erfolg durch klar festgelegte Verantwortungsbereiche. „Als Familienbetrieb und Direktvermarkter ist uns die Qualitätsarbeit vom Acker bis in die Flasche ein besonderes Herzensanliegen. Unseren Kunden bieten wir ausschließlich
frisch gepresstes steirisches Kürbiskernöl an. Für unseren Erfolg sind klar festgelegte Verantwortungsbereiche ausschlaggebend: Für Marketing, Verkauf, Etikettierung und das Abfüllen des Kürbiskernöls bin ich zuständig, während mein Mann Josef die Verantwortung für Anbau, Kulturpflege, Ernte, Waschen, Trocknen und Lagern der Kerne trägt“, sagt die ausgebildete Landwirtschaftsmeisterin, die seit 20 Jahren Kompetenz und Erfahrung in den Betrieb einbringt und
sich laufend zu Hygienefragen weiterbildet.

Andrea Zurk, St. Veit/Südsteiermark: Betriebliche Entscheidungen auf Augenhöhe. „Durch ständige fachliche Weiterbildung erreichen wir bei unserem Kürbiskernöl kontinuierliche Spitzenqualität. Dabei werden meine Leistungen für den betrieblichen Erfolg anerkannt und geschätzt.

Als Profiverkosterin und ausgebildete landwirtschaftliche Facharbeiterin bin ich für den Verkauf, das Marketing und das Abfüllen verantwortlich, teils wirke ich beim Pressen mit, während mein Mann Otto für die Außenwirtschaft zuständig ist. Betriebliche Entscheidungen treffen wir auf Augenhöhe
gemeinsam“, hebt Kernölbäuerin Andrea Zurk, die sich ständig bei Spezialschulungen weiterbildet hervor. Vor etwa 25 Jahren sind Andrea und Otto Zurk in die professionelle Kürbiskernöl-Herstellung und -Vermarktung eingestiegen. Seither bringt Andrea auch ihre diesbezüglichen Kompetenzen ein.
Franz Labugger, Obmann Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl: Ersten Schätzungen zufolge wird heuer der Anbau um etwa geschätzte 20 Prozent zurückgehen. „Zu den höheren Energiekosten kamen für die Kernölproduzenten auch gestiegene Kosten für Flaschen, Logistik und Löhne, die von den Kernölproduzenten zu tragen sind. Im Sinne unserer Kundentreue haben die Kernölbauern diese Kostensteigerungen nur sehr verhalten weitergegeben“, sagt Franz Labugger,
Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl. Und weiter: „Durch die sehr gute Ernte im Vorjahr und den rückläufigen Absatz bei Kürbiskernöl und Kernen sind die Lager aktuell noch voll.

Daher wird der Kürbisanbau im Jahr 2023 ersten Schätzungen zufolge um etwa 20 Prozent zurückgehen. Wir hoffen auf eine Kostenberuhigung und blicken optimistisch in die Zukunft.“
Reinhold Zötsch, Geschäftsführer Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl: Zwei zeitgeistige Innovationen – Kürbis-Presskuchen-Mehl und Kürbis-Flascherl á la Gummibärli. Zum
Kürbiskern-Presskuchen-Mehl sagt Geschäftsführer Reinhold Zötsch: „Das Presskuchen-Mehl trifft mit seinem hohen Eiweiß-Gehalt den Zeitgeist der modernen Ernährung. Es zeichnet sich mit hochwertigen Inhaltsstoffen aus, gibt Gebäck einen leichten Grünton und einen nussigen Geschmack.

Fitnessbegeisterte können es Smoothies, Shakes oder selbstgemachten Riegeln beimischen.“ Beim Backen ersetzt das bei der Pressung entstandene Presskuchen-Mehl zwar nicht vollständig das herkömmliche Mehl, es können aber bis zu 25 Prozent des Mehls durch Presskuchen-Mehl ausgetauscht werden. Innovative Köche bezeichnen das Presskuchen-Mehl wegen seiner Feinheit und Farbe als „Goldstaub“ – ein neuer Trend in der Küche zeichnet sich ab.

In der Steiermark wird neuerdings mit einem mini Kernöl-Flascherl á la Gummibärli zugeprostet! Der Geschäftsführer: „In jedem Fruchtgummi-Flascherl steckt das einzigartig nussige Aroma von echtem steirischen Kürbiskernöl. Perfekt zum Teilen oder Selbernaschen.“ (red)

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