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Redaktion 14.02.2023

Valentinstag: Welttag der Liebe oder Feiertag des Konsums?

Wie viel Liebe in Hinblick auf den Feiertag hierzulande in der Luft liegt, zeigt eine aktuelle Studie des Online Research Instituts Marketagent unter 1.000 Österreicherinnen und Österreichern.

BADEN. Obwohl die herzförmigen Pralinenschachteln in den heimischen Supermärkten anderes vermuten lassen, die Studienergebnisse zeigen: Der Valentinstag spielt für einen Großteil der Österreicher*innen kaum eine Rolle. Zwar stimmen 57% der Befragten zu, dass der Valentinstag ein schöner Anlass ist, um seinen Lieben zu zeigen, wie viel sie einem bedeuten. Doch nach Feiern ist den meisten nicht zumute. Nur einem Viertel der Österreicherinnen und Österreicher ist es wichtig, den sogenannten Tag der Liebe auch persönlich zu zelebrieren. Und das gilt für Personen, die in einer Beziehung sind, und Singles gleichermaßen.

Kommerz vs. Liebe: Die Bedeutung des Valentinstags
Zwar weist der 14. Februar mittlerweile auch hierzulande als „Tag der Liebe“ eine lange Tradition auf, die Hintergründe liegen für viele aber im Dunkeln. Nur jeder Achte weiß genau, worauf das Brauchtum des Valentinstages zurückgeht. 44% kennen zumindest ein paar Details, die restlichen 44% haben keine Ahnung vom geschichtlichen Background.

„Wie ambivalent man dem Valentinstag hierzuladen gegenübersteht, zeigen auch die Eigenschaften, die ihm zugeordnet werden. Er gilt in erster Linie als kommerziell, übertrieben und kitschig. Trotzdem hat er für zwei Drittel seinen romantischen Charakter nicht völlig eingebüßt“, so Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.

Welchen Stellenwert der Valentinstag einnimmt, ist außerdem durchaus eine Frage von Geschlecht und Alter. Überraschenderweise legen etwas mehr Männer (28%) als Frauen (23%) Wert darauf, den Welttag der Liebe zu feiern. Darüber hinaus gilt: je jünger, umso höher schlägt das Herz am Valentinstag. Bei der GenZ steht der 14. Februar besonders hoch im Kurs. Diese junge Generation wäre auch am stärksten enttäuscht, wenn der oder die Liebste den Valentinstag ignoriert (24%), während die älteren hier deutlich mehr Gleichgültigkeit an den Tag legen.

Von Herzen: Geschenke am Valentinstag
Der Valentinstag wird nicht umsonst als Tag des Kommerzes kritisiert, wird doch die Liebe und Zuneigung oftmals durch kleine Gaben zum Ausdruck gebracht. Jeder zweite Österreicher hat vor, am 14. Februar jemanden zu beschenken. Freuen dürfen sich wenig überraschend hauptsächlich die Partnerinnen und Partner. Und auch hier zeigt sich, dass die Österreicher in Sachen Valentinstag aktiver sind als die Österreicherinnen. Signifikant mehr männliche als weibliche Befragte geben an, die bessere Hälfte am Tag der Liebe beschenken zu wollen. Jeder Neunte will am Valentinstag auch der eigenen Mutter eine kleine Aufmerksamkeit zukommen lassen. 7% haben vor, Freunde und Freundinnen zu beschenken.

Bei den Ausgaben lassen sich die Liebesbot*innen insgesamt nicht lumpen und planen im Mittel 30 Euro für die Valentinstagsgeschenke ein. Der Zeitvergleich zeigt aber, dass die aktuelle Teuerungswelle und damit einhergehende Einsparungen auch vor den Liebesgaben am 14.2. nicht Halt machen. 2017 wurden die durchschnittlichen Ausgaben für Valentinspräsente noch mit 40 Euro beziffert.

Wer selbst noch auf der Suche nach einem passenden Präsent ist, findet vielleicht in unserer Top-3 der beliebtesten Geschenke Inspiration: Am meisten Freude macht man den Österreicherinnen und Österreichern am 14. Februar mit Blumen (27%), Schokolade (16%) oder einem Liebesbrief (16%). Letzterer lässt vor allem die weiblichen Herzen höherschlagen (22%). 40% der Befragten machen sich rein gar nichts aus Geschenken, unter den Männern können sogar 46 Prozent darauf verzichten. (red)

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