WIEN. Wolfgang Hermann wurde am 26. Mai in der Aufsichtsratssitzung zum alleinigen Geschäftsführer des Vereins für Konsumenteninformation (VKI) bestellt und folgt damit Josef Kubitschek und Rainer Spenger in dieser Funktion nach. Der 56-jährige Spezialist für Finanzen und Unternehmensführung ging in einem Auswahlverfahren des Personalberatungsunternehmens Deloitte als Erstgereihter hervor. Wolfgang Hermann war zuletzt als Geschäftsführer der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (Ages) sowie als Direktor des Bundesamtes für Ernährungssicherheit (Baes) tätig. Zu den weiteren Stationen seiner beruflichen Laufbahn zählen unter anderem die Bundesgeschäftsführung des Verbandes Bio Austria sowie die Geschäftsführung der Neustart Österreich und der Neustart GmbH Baden-Württemberg. Zudem war Wolfgang Hermann langjährig im gehobenen Rechnungsdienst im Sozialministerium tätig und als Vortragender an Fachhochschulen und Universitäten aktiv.
Die Herausforderungen für den neuen Geschäftsführer sind vielfältig: Vorrangig zu klären ist die offene Frage einer langfristig gesicherten Finanzierung des Vereins in Verbindung mit einer organisatorischen Neuaufstellung. „Mein Ziel ist es, gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des VKI sowie mit den politischen Entscheidungsträgern eine gute Lösung zu erarbeiten, die eine optimale Verbraucherinformation und einen funktionierenden Konsumentenschutz auch weiterhin sicherstellen kann“, betont Hermann. „Denn nicht zuletzt hat die Coronakrise deutlich gemacht, wie wichtig eine Konsumentenschutzorganisation ist, die nah an den Konsumenten ist und sich für deren Interessen einsetzt.“
„Wolfgang Hermann verfügt nicht nur über fundierte Kenntnisse im Bereich Finanzen und Unternehmensführung, sondern auch über umfangreiche Erfahrungen im Bereich gesundheitlicher Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. All das sind ideale Voraussetzungen für die Bewältigung der Herausforderungen, denen sich der VKI gegenüber sieht“, erläutert Gabriele Zgubic, Präsidentin des Aufsichtsrats im VKI. „An dieser Stelle möchte ich aber auch den bisherigen Geschäftsführern und den Mitarbeitern des VKI für ihren Einsatz in den vergangenen Jahren danken. Sie haben sich unermüdlich für den Weiterbestand des VKI eingesetzt und auch thematisch bereits zahlreiche Weichen gestellt, die es für eine moderne Konsumentenorganisation im Zeitalter von Globalisierung, Digitalisierung und Klimawandel braucht. So wurde verstärkt der Fokus auf Datenschutz, Online-Handel, grenzüberschreitende Konsumentenrechte, aber auch Nachhaltigkeit gelegt. In weiterer Folge geht es nun um eine organisatorische und inhaltliche Modernisierung sowie darum, die Finanzierung des VKI auf sichere Beine zu stellen.“
Über den VKI – im Einsatz für Konsumentinnen und Konsumenten
Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) ist eine gemeinnützige, nicht auf Gewinn ausgerichtete Verbraucherorganisation mit Sitz in Wien. Seit rund 60 Jahren vertritt der VKI die Interessen der Konsumenten. Der VKI bietet ein reichhaltiges Informations- und Beratungsangebot und stärkt die Position der Verbraucher bei der Rechtsdurchsetzung (auch über die Grenzen Österreichs hinaus). Zudem führt der VKI regelmäßig Tests von Waren und Dienstleistungen durch. Der Verein finanziert seine Arbeit zu rund 75% selbst, vor allem durch den Verkauf des Testmagazins Konsument. Der Träger des VKI ist die Bundesarbeitskammer. Außerordentliches Mitglied ist die Republik Österreich, vertreten durch das Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz. (red)