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Redaktion 12.05.2023

Zeiten ändern sich

Laut Micaela Schantl von AMA-Marketing wird Nachhaltigkeit die Preisfrage dominieren.

WIEN. „Von der Coronakrise, über den Krieg in Europa hin zur höchsten Inflation seit 1974: Die Auswirkungen auf das tägliche Leben, die Märkte und Menschen sind groß und beeinflussen in vielerlei Hinsicht die Lebensmittelproduktion wie auch das Konsum- und Kaufverhalten in Österreich“, konstatiert Micaela Schantl, bei der AMA-Marketing für Strategie und Marktforschung verantwortlich.

Sie verweist auf die Analysen aus dem RollAMA Haushaltspanel und hält einen bedenklichen Status quo fest: „Die steigenden Preise führen dazu, dass zahlreiche Aktionsprodukte vom Lebensmitteleinzelhandel angeboten und vom Verbraucher auch gekauft werden. Jeder dritte Euro wird für ein vergünstigtes Lebensmittel ausgegeben.“ Conclusio: Es werden mehr Eigenmarken gekauft, und die Diskonter gewinnen Marktanteile (siehe Story Seite 76).

Trends mit Bestand

Aber neben der unerquicklichen Situation gibt es glücklicherweise auch eine längerfristige Perspektive. Und die stellt zwei größere Trends in Aussicht bzw. Prolongierung: Nachhaltigkeit und Convenience.

„Die Nachhaltigkeit zeigt sich darin, dass die stetig steigende Bionachfrage durch die Inflation nur leicht gedämpft wurde und immer mehr Menschen zu Produkten in wiederverwertbaren Glasflaschen greifen; Convenience-Produkte von Käse in Scheiben, über Tiefkühlprodukten bis zu den Fertiggerichten sind Boten des Wandels unserer Zeit“, ist Schantl überzeugt.

Kombiniert mit Tierwohl (bereis für 14% der Befragten ein Wohlfühlfaktor beim Einkauf), ist letztlich nicht alles eine reine Preisfrage. (red)

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