Aufsichtsräte: Der Aufwand steigt
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Digital Die Mehrheit der Aufsichtsräte fühlt sich in der digitalen Welt auch gut aufgehoben: Nur drei Prozent der Studienteilnehmer fällt der Umgang mit digitalen Technologien grundsätzlich schwer.
CAREER NETWORK Redaktion 24.02.2017

Aufsichtsräte: Der Aufwand steigt

Kienbaum-Studie: Digitalisierung, Wertschöpfung, Effizienz – die Anforderungen an Aufsichtsräte nehmen weiter zu.

WIEN. Die Anforderungen an die Aufsichtsratsarbeit sind in den vergangenen Jahren gestiegen: Mehr als 90% der Aufsichtsräte und Vorstände geben in einer Befragung von Kienbaum („Corporate Governance 4.0”) an, dass die Notwendigkeit von Spezialwissen auf bestimmten Gebieten gestiegen ist und sie sich stärker mit dem Aufgabenzuschnitt der Aufsichtsratsarbeit befassen müssen. Auch der Arbeitsaufwand jenseits von Sitzungen und Sitzungsvorbereitungen sei gestiegen.

„Zu mehr Effizienz können neben einer besseren Vorbereitung der Mitglieder auch eine stärkere Prozessorientierung und Digitalisierung der Aufsichtsratsarbeit und eine stärkere Unterstützung durch das Unternehmen selbst beitragen. In manchen Fällen verspricht auch eine Verkleinerung des Gremiums fruchtbareres Arbeiten”, sagt Alfred Berger, Leiter des Bereichs Compensation & Performance Management bei Kienbaum in Wien.

Noch Luft nach oben

Die Zukunftsthemen sind Digitalisierung und strategische Orientierung. Während sich die Vorstände zukünftig eher auf die Themen Kreativität und die Erarbeitung von Visionen konzentrieren wollen, ist für die Aufsichtsräte die Besetzung von strategisch besonders relevanten Positionen in ihrem Unternehmen ein wichtiges Zukunftsthema. Die Mehrheit der Aufsichtsräte fühlt sich in der digitalen Welt auch gut aufgehoben: Nur drei Prozent der Studienteilnehmer fällt der Umgang mit digitalen Technologien grundsätzlich schwer. Trotz der positiven Selbsteinschätzung in Sachen Digitalisierung ergab die Befragung von Kienbaum, dass sich die Aufsichtsräte derzeit nur mittelmäßig stark mit Digitalisierungsthemen beschäftigen, während diese Themen in den deutschen Aufsichtsräten schon angekommen sind. (red)

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