LINZ/KLOSTERNEUBURG. Führende europäische Wissenschafter im Bereich „Maschinelles Lernen” haben im Vorjahr das Netzwerk Ellis (European Lab for Learning & Intelligent Systems) gegründet, um exzellente Forschung auf dem Gebiet der Künstlichen Intelligenz zu fördern. Nun wurden 17 sogenannte Ellis-Units in zehn europäischen Ländern und Israel aufgrund ihrer wissenschaftlichen Exzellenz ausgewählt – gleich zwei davon in Österreich.
Mit Ellis sollen wegweisende Grundlagenforschung im Bereich KI gefördert, ein europaweites PhD-Programm zur Ausbildung der nächsten Generation von KI-Forschern aufgebaut und Impulse zur wirtschaftlichen Nutzung von KI-Technologien gesetzt werden. Im Mittelpunkt stehen dabei moderne Ansätze, die im Wesentlichen auf Methoden des Maschinellen Lernens und Deep Learning beruhen; damit will man auch der Dominanz der USA und Chinas auf diesem Gebiet begegnen.
Finanzierung zugesagt
Die Forschungseinheiten in Österreich sind einerseits an der Universität Linz und dem AI Lab am Linz Institute of Technology (LIT) angesiedelt, andererseits am Institute of Science and Technology (IST) Austria in Klosterneuburg. Der Linzer Ellis-Standort wird von Sepp Hochreiter koordiniert, der auch im Vorstand des Netzwerks sitzt, die Einheit in Klosterneuburg von Christoph Lampert. Jeder Standort hat eine lokale Finanzierung von mindestens 1,5 Mio. € pro Jahr für mindestens fünf Jahre zugesagt. 20% davon sind Netzwerkaktivitäten sowie der Organisation gemeinsamer Forschungsprogramme und Workshops gewidmet. In Summe wurden mehr als 20 Mio. € für die ersten fünf Jahre mobilisiert. (APA/red)