Neue HR-Wege im Hotel Sacher
© Hotel Sacher
Motto Martin Prasch, Head of People im Sacher: „Jeder Mitarbeiter bereichert unser Unternehmen.”
CAREER NETWORK Redaktion 13.09.2024

Neue HR-Wege im Hotel Sacher

Das Traditionshotel ist einer der Praxispartner der FH Wien beim neuen Studium Tourismusmanagement.

WIEN. „Es könnte ein echter Gamechanger für die Branche sein”, meint Martin Prasch, Head of People im Hotel Sacher. Zwei Studierende der FH Wien (siehe Seiten 72/73) absolvieren im Wiener Traditionshotel die Praxissemester des neuen dualen Studiengangs Tourismus-Management. medianet sprach mit Prasch über die Premiere des Fachhochschulkonzepts.

medianet:
Was war die Motivation, sich am ersten dualen Studiengang im Tourismus zu beteiligen?
Martin Prasch: Jede Tradition hat einmal mit einer Innovation begonnen und so ist es uns nach wie vor ein besonderes Anliegen, stets mit der Zeit zu gehen und uns weiterzuentwickeln, ‚out of the box' zu denken und Vorreiter unserer Branche zu sein.

Nicht umsonst gehört Innovation zu unseren Unternehmenswerten, die wir tagtäglich leben. Wir sind immer auf der Suche nach den besten Mitarbeitenden, die unsere Gäste verzaubern und ihnen ein einzigartiges Sacher-Erlebnis bescheren. Das motiviert uns Neues auszuprobieren und unseren Horizont zu erweitern, in jedem Bereich.


medianet:
Wie ordnen Sie den Unterschied zwischen der klassischen Lehre und dem dualen Studium ein?
Prasch: Wir sehen keinen Unterschied darin, sondern einen anderen Zugang, eine andere Herangehensweise und Vermittlung. Ein neuer Weg sozusagen. Die Liebe zur Gastfreundschaft und zum ‚Gastgeber-sein' steht bei uns im Fokus.

Bei Sacher sind wir davon überzeugt, dass jeder, der eine gewisse Leidenschaft und Neugierde für den Beruf sowie ein Interesse Neues zu lernen mitbringt, eine Chance auf eine Karriere in unserem Unternehmen erhalten soll, egal, welcher Ausbildungsweg gewählt wurde. Sie bekommen im Hotel Sacher Wien eine facettenreiche Einsicht in viele Unternehmensbereiche und Abteilungen. Die Touchpoints reichen von operativen Bereichen bis hin zum Management.
Unser Fokus liegt bei unseren Mitarbeitenden darauf, einen individuellen Zugang zu schaffen. Denn jeder Mensch hat andere Fähigkeiten und Talente, die es gilt zu fördern.

 

medianet: Was erwarten Sie sich von Absolventen eines dualen Studiums?
Prasch: Jeder Mitarbeiter bereichert unser Unternehmen, egal welche Ausbildung er genossen hat. Wir sehen den Menschen, seine Persönlichkeit und seinen Charakter. Wir vergleichen nicht, sondern leben von der Diversität unserer Teams und Mitarbeitenden. Nicht umsonst vereinen wir in unseren Sacher-Betrieben 60 Nationalitäten und sprechen 45 Sprachen. Das macht uns und die Magie des Sacher am Ende des Tages aus.

Beim Angebot des Dualstudiums sehen wir einen smoothen Übergang zwischen Arbeiten und Studieren. Es kombiniert gekonnt beides und schließt nicht das eine oder andere aus. Durch ein duales Studium geht beides Hand in Hand. Die gelernte Theorie kann sofort in der Praxis eingesetzt und die erlebte Praxis kann in der Theorie diskutiert werden, was auch unserer Erwartungshaltung entspricht. Und im besten Fall, bereichern sich Praxis und Theorie gegenseitig und bieten den Studierenden ein umfangreiches Wissen, was ihnen auf ihrem zukünftigen Weg hilft und sie später auch im Beruf unterstützt.


medianet:
Wie sehen Sie diesem ‚Erstversuch' entgegen?
Prasch: Sehr positiv und aufgeschlossen. Es kann aus unser Sicht ein echter Gamechanger in der Branche sein. Die Fachhochschule schafft es mit diesem Konzept noch mehr, den Praxisbezug in eine akademische Ausbildung zu integrieren. (ah)

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