Senior Experten „kommen”
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Die meisten gut Qualifizierten wollen im Ruhestand gerne weiter arbeiten.
CAREER NETWORK PAUL CHRISTIAN JEZEK 01.04.2016

Senior Experten „kommen”

Die „Senior Experten” kommen – und die mögliche Höhe der Vergütung ist auch für sie nicht der wichtigste Faktor.

 

WIEN. Arbeitgeber sehen den Bereich „Senior Experting” als absoluten Boom-Markt für die nächsten Jahre. Bedingt durch die alternde Gesellschaft und den einhergehenden Fachkräftemangel, wird das Know-how altersbedingt ausscheidender Mitarbeiter immer bedeutender.

Sozialkompetenz als Schlüssel

Wobei die Experten klar differenzieren: Große Konzerne haben immer noch sehr hohe Anziehungskraft bei gut ausgebildeten Experten. Laut den von media ­access und der Bosch Management Support GmbH befragten Fachleuten, Führungskräften und Personalverantwortlichen wird gerade der Mittelstand mit dem Problem von fehlendem Fachpersonal zu kämpfen haben. Dabei spielt für die Personalabteilungen die soziale Kompetenz bei potenziellen Senior-Experten eine bedeutende Rolle: Wer sich in der Pension im Unternehmen engagieren möchte, wird u.a. von anderen empfohlen. Übersteigertes Selbstbewusstsein oder Introvertiertheit können dagegen schnell zum Ausschluss­kriterium werden.

Auftragsinhalte sind meist das Spiegelbild dessen, was die jeweilige Firma leistet, wobei der Technologiesektor einen Schwerpunkt bildet. Dort werden Senior-Experten vor allem in Entwicklung, Produktion und Fertigung eingesetzt. Auch „klassische” Felder wie Controlling und Logistik kommen zum Einsatz. „Die ehemaligen Kollegen haben teilweise mehrere Jahrzehnte Erfahrung in ihrem Bereich und können unsere Nachwuchskräfte signifikant unterstützen”, heißt es z.B. bei Siemens. „Das spart Zeit und eine Menge Ressourcen.”
Auf die Frage, was aktuelle Senior-Experten zu ihrem Engagement motiviert, nennen Unternehmensverantwortliche vor allem weiche Faktoren wie „Lebenszufriedenheit”, „Gebraucht-werden”, „Aktiv bleiben”, „Spannende Aufgaben” oder „soziales Umfeld”. Die finanzielle Vergütung tritt hingegen bei den meisten Pensionisten im Arbeitseinsatz in den Hintergrund.

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