Wien. Dass Österreichs Arbeitsmarkt im Mai im EU-Vergleich nur mehr den sechsten Platz belegt und die Arbeitslosenquote keine Hoffnung auf Besserung zulässt, zeige wirklich dringenden Handlungsbedarf, sagt Martin Gleitsmann, Leiter der sozialpolitischen Abteilung in der Wirtschaftskammer.
Man müsse jetzt rasch die richtigen Schritte setzen, um mehr Menschen ins Erwerbsleben zu bringen und um die Betriebe bestmöglich zu unterstützen, Beschäftigung zu schaffen und Wachstum zu generieren, so Gleitsmann. „Dafür brauchen wir moderne, flexible Arbeitszeitmodelle, die den Anforderungen der Arbeitswelt von morgen entsprechen. Damit ist auch klar, dass Ideen von gestern wie eine Wochenarbeitszeitverkürzung bei vollem Entgeltausgleich oder Überstunden-Verteuerungen in die falsche Richtung gehen und daher klar abzulehnen sind.”
Investitionsanreize mit Sinn
Die Politik habe jetzt alle Hebelin Richtung mehr Wachstum und Stärkung der Wettbewerbsfähig-keit in Bewegung zu setzen. Essen-ziell sei eine weitere Senkung derLohnnebenkosten im Umfang vonfünf Mrd. € in den nächstenJahren sowie sinnvolle Investi-tionsanreize: „Wenn wir nicht genug Investitionen ermöglichen, konterkarieren wir Schritte in Richtung Modernisierung und Wettbewerbsfähigkeit.” (pj)