Start-up „myVeeta” denkt den Bewerbungsmarkt neu
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CAREER NETWORK 04.12.2015

Start-up „myVeeta” denkt den Bewerbungsmarkt neu

Jan Pichler und Sascha Mundstein verbinden Unternehmen und Jobsuchende effizient und kostengünstig mit ihrer neuen Plattform.

••• Von Paul Christian Jezek

WIEN. Mehr als 85% aller Bewerbungen erfolgen per E-Mail oder Online-Formular – dennoch ist das Bewerben für Jobsuchende immer noch ein aufwendiger manueller Prozess. Während unerfahrene Jobsuchende beim Erstellen ihrer Bewerbungsunterlagen außerdem oft unsicher sind, verlieren selbst erfahrene Bewerber beim regelmäßigen Versand von Bewerbungen den Überblick. Viele der gebräuchlichen Online-Bewerbungsformulare sind zudem umständlich zu bedienen, funktionieren nicht mit dem Tablet oder Smartphone oder sind so ­aufwendig, dass viele Jobsuchende die Bewerbung sogar ganz abbrechen.

Bei vielen Unternehmen, die ihre Bewerber in Evidenz halten wollen, veralten die Bewerberdaten zudem sehr rasch, weil sie nicht aktualisiert werden. Frühere Bewerber warten dann vergeblich auf Stellenangebote, obwohl 85% aller Beschäftigten Interesse an unverbindlichen Offerts haben.

Auf den Inhalt konzentrieren

Vor allem größere Unternehmen nutzen bereits spezielle Recruiting-Softwareprogramme, die sie im Bewerbungsprozess unterstützen. Ein ähnliches Werkzeug fehlte für Bewerber bisher. „Mit myVeeta haben wir ein Werkzeug für Bewerber entwickelt, das sie – ähnlich wie Recruiting-Systeme die Unternehmen – beim Bewerben unterstützt, ihnen administrative Aufgaben abnimmt und dadurch hilft, sich auf das Wesentliche bei einer Bewerbung zu konzentrieren, nämlich den Inhalt”, erklärt Jan Pichler, Co-Founder und CEO des Start-ups.

Mit myVeeta erstellte Bewerbungsunterlagen können an beliebige Firmen versendet werden – entweder mittels eines automatisch erstellten Bewerbungs-E-Mails, das genau auf die Bedürfnisse von Personalverantwortlichen abgestimmt ist, oder über eine direkte Verbindung zum Recruiting-System bei Unternehmen, die Kunden von myVeeta sind.
Dank einer Bewerbungs-History ist für den Bewerber ersichtlich, wo er sich wann und mit welchen Unterlagen beworben hat. Dabei entscheidet nur der Benutzer, welchen Firmen er Zugriff auf seine Daten gewähren möchte. Falls der Kontakt mit einem Unternehmen nicht mehr gewünscht ist, kann der Benutzer die Verbindung mit wenigen Klicks trennen. Gleichzeitig wird eine Aufforderung an die jeweilige Firma geschickt, alle persönlichen Daten umgehend zu löschen. Möchten Bewerber mit interessanten Betrieben in Kontakt bleiben und von ihnen passende Stellenangebote erhalten, können sie Änderungen in ihren Lebensläufen mit einem Klick an jede Firma schicken, bei der sie sich zuvor beworben haben.

Porr ist von myVeeta angetan

Die einfache Bedienbarkeit von myVeeta gewährleistet, dass die Plattform von Jobsuchenden aller Branchen, Altersgruppen und digitaler Fähigkeiten genutzt werden kann.

„In die Entwicklung von myVeeta wurden nicht nur Personalverantwortliche von über 30 heimischen Unternehmen einbezogen, sondern auch über 60 freiwillige Tester”, sagt Pichler. „So konnten wir prüfen, ob die Plattform Anklang findet und die Bedienbarkeit durch zahlreiche Tests laufend optimieren.” Offenbar findet das Start-up bereits Resonanz. „Der Einsatz von myVeeta wird uns nicht nur eine effizientere Personalauswahl ermöglichen, sondern auch das Bewerben bei unserem Unternehmen für potenzielle Arbeitnehmer sehr einfach und benutzerfreundlich machen”, bestätigt etwa Angela Hubert, Leiterin Personalentwicklung bei der Porr.

Gratis für Bewerber

Firmen bzw. Personalvermittler können zwischen zwei Leistungspaketen wählen: Die Nutzung von myVeeta ist mit der Anbindung an ein Recruiting-System für einen monatlichen Fixpreis ab 199 € möglich, ohne Anbindung ab 49 € monatlich.

Für Bewerber ist der Service kostenlos. Unternehmen, die myVeeta selbst nicht verwenden, erhalten die Bewerbungs-E-Mails von myVeeta-Benutzern ebenfalls gratis.

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