••• Von Paul Christian Jezek
WIEN. Hüten Sie sich vor Schönheitspflästerchen, hinter denen sich typischen Plattitüden à la „Wir sind ein junges, dynamisches Team mit tollen Büroräumen in zentraler Lage” verbergen, wenn Sie in Wirklichkeit in Hinterhoflage im Industriegebiet arbeiten. Daher:
1. Seien Sie ehrlich – auch im Umgang mit Fehlern heißt es: Mut tut gut. Die Art, wie Sie mit Stolpersteinen umgehen, sagt viel über Ihre Unternehmenskultur aus.
2. Stärken Sie Ihre Mitarbeiter – geben Sie Feedback: Kontinuierlich, klar, persönlich. Partizipative Führung und Arbeit in interdisziplinären Teams funktionieren nicht ohne fortlaufende Abstimmung. Teilen Sie im Idealfall auch Verantwortung, weil Sie die wachsende Dynamik und die steigende Komplexität in der Arbeitswelt ohnehin immer weniger allein bewältigen können und Mitarbeiter tatsächlich mitarbeiten wollen.
3. Loben Sie – immer noch wird unterschätzt, was anerkennende Worte des Chefs, Teamleiters oder Kollegen bewirken können. Eine wertschätzende Atmosphäre kostet nichts, ist aber für Ihre Mitarbeiter unbezahlbar.
4. Schulmeistern Sie – natürlich nicht im Sinne von Besserwisserei! Ermöglichen Sie stattdessen Ihren Mitarbeitern, sich weiterzubilden, besser zu werden.
5. Seien Sie kleinlich – selbstverständlich gehen Ihre Mitarbeiter auch deshalb morgens zur Arbeit, weil am Ende des Monats die Miete fällig ist. Aber Geld allein macht nicht glücklich. Oft sind es die kleinen Dinge, die zählen: Firmenrabatt im Fitness-Studio, frische Äpfel zur freien Entnahme.
6. Regeln Sie, was zu regeln ist – wer sich keine Gedanken um die jeweiligen Zuständigkeiten oder unausgesprochenen Gesetzmäßigkeiten machen muss, kann sich auf seine eigentlichen Aufgaben konzentrieren.
7. Schillern Sie in bunten Farben – Vielfalt, neudeutsch Diversity: Weil gemischte, vielfältige Teams einen optimalen Nährboden für Kreativität und die unterschiedlichsten Erfahrungen darstellen.