••• Von Alexander Haide
WIEN. Die fortschreitende Digitalisierung und ein tiefgreifender demografischer Wandel führen zu massiven Veränderungen in der Arbeitswelt. Das Festhalten an alten Strukturen und traditionellen Stellenbeschreibungen in Unternehmen verhindert aber häufig noch die notwendigen Anpassungen und führt zu Wettbewerbsnachteilen. Eine aktuelle Deloitte-Studie belegt: Um in der Arbeitswelt der Zukunft bestehen zu können, müssen Unternehmen den Faktor Arbeit völlig neu denken und sich auf lange Sicht von starren Job-Kategorien verabschieden.
Etablierung von KI
Durch den anhaltenden Fach- und Arbeitskräftemangel, die Etablierung künstlicher Intelligenz und neue Arbeitsformen: müssen Unternehmen in der heutigen Arbeitswelt flexibler werden und neue Wege gehen. Zu diesem Ergebnis kommt das Beratungsunternehmen Deloitte. „Wir sind es gewohnt, Arbeit in klassischen Jobs zu denken. So schreiben wir Mitarbeitern zu, was ihre Aufgaben im Unternehmen sind und welche Fähigkeiten sie dafür mitbringen sollten”, erklärt Julian Mauhart, Partner bei Deloitte Österreich. „In Zeiten, in denen vernetzte Kooperation, Innovation, Agilität und Arbeitgeberattraktivität von großer Bedeutung sind, funktioniert das aber nicht mehr so einfach. Die bisherigen Modelle können nicht mehr mithalten.”
Luft nach oben für „Externe”
Deshalb, so folgern die Experten von Deloitte, wird der Fokus auf individuelle Fähigkeiten zum Erfolgskriterium. Eine hilfreiche Maßnahme gegen den Fachkräftemangel sei auch, Arbeit über die eigenen Unternehmensgrenzen hinauszudenken. Doch bei den Rahmenbedingungen für externe Mitarbeitende gäbe es jedoch noch Luft nach oben. „Externe Arbeitnehmer werden oft nicht in Personalplanungsprozessen berücksichtigt und sind damit von Entwicklungsmöglichkeiten ausgeschlossen. Gleichzeitig ist diese Gruppe für Unternehmen aber häufig die einzige Chance zur Bewältigung des Arbeitskräftemangels. Hier muss rasch an Lösungen gearbeitet werden, denn alternative Beschäftigungsmodelle sind nach unserer Beobachtung gekommen, um zu bleiben”, folgert Julian Mauhart.