Was geht, was bleibt, was kommt?
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Expertise Sandra Luger hat zahlreiche Unternehmen quer durch alle Branchen bei ihrer strategischen Positionierung und in Phasen wie Restrukturierungen, Erschließung neuer Märkte oder Markenentwicklung begleitet.
CAREER NETWORK Sandra Luger 28.04.2017

Was geht, was bleibt, was kommt?

Funktionierende Geschäftsmodelle einfach ­weiterzuführen, ist zu wenig – auch, wenn alles rund läuft.

Gastbeitrag ••• Von Sandra Luger

WIEN. Unternehmen stehen in immer kürzeren Abständen vor neuen Herausforderungen; überall wird automatisiert, digitalisiert und vernetzt. Und alle beschäftigt die eine zentrale Frage: Wie machen wir uns fit für die Zukunft, wie werden wir zu einer innovativen Organisation?

Was geht?

Bewegen und nicht bewegt werden: Unternehmen nützen neue Technologien, um ihre Effizienz und Effektivität zu erhöhen. Damit haben alte Formen der Zusammenarbeit und Kommunikation endgültig ausgedient. Laut der Capgemini-Studie IT-Trends 2017 sehen 82% der CIOs eine Veränderung der Geschäftsmodelle durch die Digitalisierung. Experten sind sich einig: Die Folgen der Automatisierung werden brutal sein, wenn sie ignoriert werden. Menschen müssen alte Strukturen loslassen und sich auf neue Rollen einstellen. Nur wer sich auf die Veränderung einlässt, kann die Arbeitswelt von morgen aktiv gestalten.

Was bleibt?

Wer kein Problem hat, braucht keine Lösung: Der Mensch verändert sich nicht gern und schon gar nicht grundlos. Trotzdem be-schäftigt sich die Mehrzahl bei Veränderungsprozessen mit der Frage, was man tun will und wie man dort hinkommt. Das Wofür wird häufig außer Acht gelassen.

Wandel gelingt aber nur dann, wenn uns der Sinn einleuchtet. Welchen Nutzen oder Vorteil erwarten Sie sich – für Sie persönlich, für Ihr Team, für Ihre Kunden, für Ihr Unternehmen? Dazu braucht es eine offene Unternehmenskultur, die Ängste und Wünsche zulässt und anspricht. Eine Kultur, die gereift und gefestigt ist, aber nicht nur auf dem Papier. Die Change-Fitness-Studie 2016/2017 der Mutaree GmbH zeichnet ein deutliches Bild: 2010 bestätigten noch 67% der Befragten, dass auch über Risiken kommuniziert wird, 2016 sind es nur mehr 44%. Der Mut, kritische Themen offen anzusprechen, lässt nach – und das paradoxerweise in einer Zeit, in der das wichtiger ist denn je.

Was kommt?

Lust auf Neues wecken: Der Wandel braucht eine offene und mutige Kommunikation, die Fragen stellt, Selbstreflexion fördert und ein gemeinsames Verständnis schafft. Eine Kommunikation, die ehrlich ist, Risiken aufzeigt und Ängste ernst nimmt. Führungskräfte, die mit Herzblut den Wandel vorantreiben, Orientierung bieten, Entwicklungsräume öffnen. Kurz gesagt: eine Kommunikation, die Lust auf Neues weckt. Schafft das Kommunikation in Ihrem Unternehmen schon? Haben Sie die ersten Schritte bereits gesetzt? Wir Kommunikatoren sind jetzt gefordert und gefragt: Ohne agile Kommunikation und neue Methoden bleiben Unternehmen auf der Strecke. Mehr denn je ist Kommunikation der strategische Begleiter und Moderator.

Sandra Luger ist geschäftsführende Gesellschafterin bei ­Gaisberg Consulting.

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