Wer suchet, der findet derzeit auch
© BFI Wien / Sebastian Kaczor
Kürzlich habe eine Gruppe angehender Netzwerktechniker „die Ausbildung in unserer Coders.Bay abgeschlossen”, so BFI-Chef Franz-Josef Lackinger. „Jeder Teilnehmer hatte bei der Zeugnisverteilung schon ein Jobangebot.”
CAREER NETWORK Redaktion 28.01.2022

Wer suchet, der findet derzeit auch

Der heimische Arbeitsmarkt erholt sich zusehends. Qualifizierte Jobsuchende kommen schnell unter.

WIEN. Im vergangenen Jahr waren mit rund 466.000 über ein Drittel mehr Jobs ausgeschrieben als 2020, ergibt eine aktuelle Auswertung des Personalmarktforschers index Research im Auftrag von StepStone, für die von Jänner bis Dezember 2021 in 22 Printmedien und 35 Jobbörsen Stellenanzeigen in ganz Österreich ausgewertet wurden. Am größten war die Nachfrage nach Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in technischen Ausbildungsberufen, der IT sowie im Finanz- und Rechnungswesen. In Summe gab in diesen Branchen 170.000 ausgeschriebene Stellen. Rund 46.000 Jobs gab es im Vertrieb, etwa 30.000 fielen auf den Bereich Naturwissenschaften. Im Einzelhandel wurden rund 29.000 Leute gesucht.

„Der Arbeitsmarkt war aus Bewerbersicht schon lange nicht mehr so gut”, bestätigt Franz-Josef Lackinger, Geschäftsführer des Bildungsinstitutes BFI Wien. „In manchen Bereichen ist es sogar so, dass die Jobsuchenden gleich aus mehreren Angeboten auswählen können”, sieht der Bildungs­experte einen massiven Wandel am Markt.

IT-und Finanzjobs boomen

Dass es im IT-Umfeld seit geraumer Zeit eine massive Nachfrage gibt, ist nicht neu. „Aber auch Buchhalter, Controller, Elektrotechniker und vergleichbare Fachkräfte werden händeringend gesucht”, so Lackinger. Das sehe man nicht nur an der Entwicklung der Stelleninserate: „Anfang Dezember hat unsere nächste Gruppe an angehenden Netzwerktechnikern die Ausbildung in unserer Coders.Bay abgeschlossen. Und jeder – wirklich jeder – Teilnehmer hatte bei der Zeugnisverteilung schon ein lukratives Jobangebot vorliegen.” Das sei kein Einzelfall. „Auch die Absolventen unserer Buchhaltungs-, Controller- oder vergleichbarer Ausbildungen melden uns regelmäßig, dass sie unglaublich rasch einen Job gefunden haben.”

Dennoch sehen viele Menschen eine Schulung als Belastung – vor allem aus finanzieller Sicht: „Eine gute Ausbildung kostet natürlich Geld. Aber vor allem in Wien gibt es sehr viele Unterstützungsmöglichkeiten”, so Lackinger. So könnten Arbeitsuchende mit konkreten Ausbildungsvorstellungen an ihre AMS-Berater herantreten und eine Individualförderung beantragen. Der waff bietet mit Digi-Winner, Chancen-Scheck und Bildungskonto Arbeitnehmern substanzielle finanzielle Unterstützung, die Arbeiterkammer Wien steht mit AK Bildungsgutschein und Digi-Bonus zur Seite: „Wir beraten die Menschen gerne, um neben der idealen Ausbildung eine für sie passende Finanzierungsmöglichkeit zu finden.”

Online als Alternative

Für Menschen, die in Zeiten von Corona vor einer Ausbildung zurückschrecken, gibt es Alternativen: „Auch wenn unser Fokus vor allem in den technischen Ausbildungen auf Präsenzunterricht liegt, haben wir unser E-Learning-Angebot in den letzten Jahren massiv ausgebaut – und entwickeln es konstant weiter”, so Lackinger.

Die Bandbreite reicht von Sprachtrainings, über zahlreiche Bachelor- und Masterstudiengänge aus den Bereichen Wirtschaft, Technik, Gesundheit, Pflege und Psychologie bis hin zu über 100 Mikrozertifikaten und Diplomlehrgängen in unterschiedlichen Themenfeldern. (red)


Info zum Kursprogramm des BFI Wien: bfi.wien/kursprogramm

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