Wertekompass
© Philipp Tomsich
Michaela Kreitmayer, Leiterin Hernstein Institut für Management und Leadership.
CAREER NETWORK Redaktion 09.12.2022

Wertekompass

Für Unternehmen haben Qualifikation und Wohlbefinden der Mitarbeiter Top-Priorität: der neue Hernstein-Report.

••• Von Alexander Haide

WIEN. Neben ihrer wirtschaftlichen Aufgabe spielen Unternehmen auch eine wichtige Rolle als „soziale Organisationen”. Sie sind für viele Menschen ein zentraler Bestandteil ihres Lebens und haben einen prägenden Einfluss auf die Gesellschaft. Der aktuelle Hernstein Management Report macht den Wertekompass von österreichischen und deutschen Unternehmen transparent und untersuchte, welche sozialen und ökologischen Werte aus Sicht ihrer Führungskräfte Priorität haben.

Nachhaltigkeitsziele

Die Qualifikation und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden sind jene, primär nicht-wirtschaftlichen Ziele, die den Unternehmen und den Führungskräften persönlich am meisten am Herzen liegen. Acht von zehn Befragten sehen hier einen Schwerpunkt.

Ökologische Themen wie Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien sind für sieben von zehn Unternehmen im Fokus. Drei Viertel der Führungskräfte sind der Meinung, dass es möglich sei, den wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens zu steigern und gleichzeitig soziale und ökologische Ziele zu verfolgen. Für über 80% ist es wichtig, dass die Produkte oder Leistungen ihres Unternehmens einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Gesellschaft leisten.

Wohlfühlfaktor ist wichtig

Sowohl für Unternehmen als auch für Manager steht das Wohlbefinden der Mitarbeitenden klar an erster Stelle. 60% meinen, dass ihnen persönlich am Wichtigsten ist, „dass es den Mitarbeitenden insgesamt gut geht”.

Zudem sind 75% der heimischen Führungskräfte davon überzeugt, dass es für ihr Unternehmen möglich ist, soziale und ökologische Ziele zu verfolgen und gleichzeitig den wirtschaftlichen Erfolg zu steigern. 17% davon sind sogar der Ansicht, dass dies „nicht nur möglich, sondern Voraussetzung ist”.
34% der österreichischen und deutschen Führungskräfte ist es sehr wichtig, dass die Produkte oder Leistungen ihres Unternehmens einen positiven Beitrag zur Gesellschaft leisten. Unter weiblichen Führungskräften ist diese Werthaltung deutlich stärker ausgeprägt als unter ihren männlichen Kollegen.

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