Zeitgemäße Führung braucht „weibliche“ und „männliche“ Qualitäten
© Marian Inhouse Agentur_43
CAREER NETWORK Redaktion 27.06.2023

Zeitgemäße Führung braucht „weibliche“ und „männliche“ Qualitäten

Ein Gastkommentar von Unternehmensberaterin und Autorin Elisabeth Proksch.

Was lehrt uns das Führungsverhalten von Leittieren für unsere aktuelle Arbeitswelt? Eine Menge über Führungsqualitäten und darüber, dass ein erfolgreiches System die Herangehensweisen aller Geschlechter braucht.

Die Praxis zeigt: Männliche Führungsqualitäten in den obigen Riegen dominieren, und zwar weiterhin. Die aktuelle IBM-Studie „Women in Leadership“ (03/2023) macht dazu deutlich: In den Führungsebenen halten sich langfristig meist Qualitäten wie etwa Innovationskraft oder Ergebnisorientierung – allesamt von Männern erwartet. Von Frauen hingegen werden ganz andere Attribute erwartet, etwa Kommunikationsstärke und Courage – gemessen werden sie aber jenen der Männer. Diese Diskrepanz der ungleichen Waagschale fällt jetzt auf unsere Wirtschaft zurück.

Wenn wir immer nur auf den Umsatz, das Wachstum und das Überholen der Konkurrenz schauen, aber auf die notwendigen Strukturen, die rechtzeitige Ressourcenentwicklung und die Menschen vergessen, haben wir einen Schiefstand. Unternehmen brauchen Führungspersonen, die alle notwendigen Führungsqualitäten in sich vereinen – nicht nur einige wenige, traditionell von Männern erwartete.

Sich auf dem Weg dahin von Pferdeherden inspirieren zu lassen, klingt für viele so ungewöhnlich wie auch logisch: Am Beispiel von Leittieren sehen wir allerdings, wie wichtig weibliche und männliche Führungsqualitäten innerhalb von Organisationen und Teams sind, um Wachstum und Fortbestand zu sichern. Es darf also ruhig mal raus aus dem Seminarraum in ungewohntes Terrain gehen – ein wenig aus der eigenen Komfortzone. Pferde in der Führungskräfteentwicklung agieren als Spiegel, machen Stärken und Schwächen schnell deutlich. Zahlreiche Unternehmen setzen bereits darauf. Das bringt nicht Persönlichkeiten voran, sondern bewegt auch das Umdenken rund um die wirklich notwendigen Qualitäten in den Führungsebenen.

Unternehmensberaterin und Autorin Elisabeth Proksch entwickelt mit ihrer Methode „Leading Alpha“ Führungskräfte. Prokschs Programm ist eine outdoorunterstützte Persönlichkeitsentwicklung, die die Teilnehmenden in Sachen Führung, Verkauf und Teamarbeit weiterbringt. Das Pferd dient als Feedbackgeber zur eigenen Persönlichkeit.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL