Vom „Nirgendwo” zur ersten Adresse
© Marriott International/Cathrine Stukhard
DESTINATION PAUL CHRISTIAN JEZEK 28.09.2018

Vom „Nirgendwo” zur ersten Adresse

General Manager Kathrin Fleischer über die ersten zehn Jahre des Courtyard Prater/Messe.

••• Von Paul Christian Jezek

Das Courtyard by Marriott Vienna Prater/Messe verfügt über eine sehr gute Lage für private Aufenthalte und ganz besonders – dank der unmittelbaren Nähe zur Messe – für geschäftliche Ambitionen.

Die Kombination aus erstklassigem Service, Ausstattung und dem Standort gestalten das Courtyard jedenfalls zu einer sehr guten Wahl unter den Wiener 4-Sterne-Hotels.
Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums führte medianet ein Exklusivinterview mit General Manager Kathrin Fleischer.

 

medianet: Wie sah für Sie die Situation ganz am Anfang aus?
Kathrin Fleischer: Der Bereich zwischen Messe und Stadion war vor 2008 eine ziemliche ‚G’stettn'; insofern war es aufregend, dem Viertel beim Entstehen zuzusehen.

Ein Hotel im ‚Nirgendwo' zu eröffnen, birgt allerdings immer ein Risiko – und es braucht ein alternatives Anfangsszenario, um in der ersten Zeit wirtschaftlich überleben zu können.
Unsere Aufgabe in dieser Zeit war es, infrastrukturelle Grundlagen für unsere neuen Nachbarn wie z.B. Übergangsbüros, Mitarbeiterparkplätze, Fitnessmöglichkeiten und Lunch-Lösungen zur Verfügung stellen. Mit dem stetig wachsenden Viertel und immer neuen, hoch­karätigen Nachbarn konnten wir uns dann nach und nach als ­Hotel etablieren.


medianet:
Und was ist nun nach einem Jahrzehnt aus dem ursprünglichen Konzept geworden?
Fleischer: Zu unserer Kernkompetenz – nämlich ein 4*-Business Hotel zu sein – stehen wir nach wie vor. Allerdings war es an der Zeit, das Design zeitgemäßer zu gestalten. Den aktuellen Umbau haben wir daher zum Anlass genommen, uns zurückzuholen, was wir durch den weiter wachsenden Standort verloren und schmerzlich vermisst hatten, nämlich den Blick auf den Grünen Prater. Wir alle kennen das Phänomen: Ein Spaziergang in der Natur entspannt, erdet und lädt gleichzeitig die eigenen Batterien wieder auf.

Mit dem Konzept ‚Nature goes Urban' spiegeln wir genau diese natürlichen Wohlfühl-Elemente und Farben der Natur im Inneren des Hauses wider. Dank bodentief verglaster Fensterfronten und der beeindruckenden Raumhöhe im Erdgeschoss werden die Grenzen zwischen drinnen und draußen aufgelöst: Der Gast bewegt sich im natürlichen Raum.


medianet:
Die Dichte an Kongresshotels ist hoch. Wie sehen Sie das Preis-Leistungs-Verhältnis Ihres Hauses im Vergleich?
Fleischer: Den Vergleich mit anderen Kongressdestinationen treten wir gern an. Wien ist international bekannt als hervorragend organisierte und vor allem als versierte Kongressstadt.

Im internationalen Vergleich ist das Preisniveau für Hotelzimmer in Wien relativ günstig. Destinationen wie London, Paris, Barcelona oder Istanbul verzeichnen deutlich höhere Durchschnittsraten – und das sind nur die europäischen Mitbewerber-Beispiele. Im Wiener Vergleich sehen wir uns im oberen Drittel der Konferenzhotels. Wer 08/15-Meetings satthat und qualitativ hochwertig, kompetent organisiert und umsorgt tagen möchte, ist bei uns richtig.


medianet:
Wodurch unterscheidet sich das Courtyard vom Mitbewerb, und was sind die Highlights für Ihre Gäste?
Fleischer: Wir heben uns vor allem durch unser Konferenz-Konzept ab, das sich stark an das Design-Konzept anlehnt. ‚Nature goes Urban' interpretieren wir über die Gestaltung der Kaffeepausen.

Hier spielen wir täglich rollierende Themen wie z.B. ‚Street Style', ‚Gewächshaus', ‚Retro' oder ‚Picknick'. Jede Kaffeepause ist in den Speisen und Getränken wie auch in den Dekorationen förmlich ‚aufgeladen'. Zusätzlich verführen wir unsere Gäste dazu, Neues zu probieren. Jeder hat bei uns die Möglichkeit, sich in der Konferenzpause mit aktuellen Marktneuheiten im Getränkebereich zu erfrischen. Ein anschließendes Match an der Mini-Tischtennisplatte gegen den Kollegen rundet die Pause ab. Den Gast entertainen und uns ganz deutlich abheben vom Durchschnitt: Das ist unsere Aufgabe – alles mit dem Ziel, das beste 4*-Konferenzhotel der Stadt zu sein.


medianet:
Wie sieht’s mit Kundenbindungsprogrammen aus?
Fleischer: Da wir mit dem Court­yard zur Marriott Gruppe gehören, profitieren unsere Gäste von ‚Marriott Rewards', einem der stärksten Loyalty-Programme der Welt. Die ursprünglich allein stehenden Programme ­Marriott Rewards, The Ritz-Carlton Rewards und Starwood Preferred Guest sind im August zusammengeführt worden und bieten seither einheitliche Vorteile. Die gesammelten Punkte auch für gebuchte Veranstaltungen und nicht ‚nur' für Übernachtungen können für weltweite Übernachtungen, Upgrades, Speisen und Getränke und andere Annehmlichkeiten eingelöst werden.

Dazu kommen viele Mitglieder­vorteile wie kostenfreies WLAN, je nach Hotelmarke gratis, oder diskontiertes Frühstück, Late-Check-out und diverse mobile Services. Die dazugehörige App ermöglicht es, ein Zimmer in den mehr als 6.700 Marriott Hotels weltweit zu buchen, sich über den aktuellen Punktestand zu informieren, den mobilen Check-in zu nutzen und mit dem Hotelteam zu chatten.


medianet:
Und was bieten Sie im Bereich Fitness/Wellness?
Fleischer: Wir haben im 8. Stock auf mehr als 430 m² einen der größten und schönsten Hotel-Fit­ness- und Saunabereiche der Stadt.

Nach einem anstrengenden Tag kann man hier bei einem tollen Blick über Wien seinen Ausgleich finden und Kraft tanken. Unsere Partner von Get Up Fitness betreuen den Bereich mit profes­sionellen Fitnesstrainern, die gern individuell zugeschnittene Trainingskonzepte entwickeln.
Neben unseren Hausgästen steht unser Fitnesscenter auch allen interessierten Wienern als Fitnessclub gegen Gebühr zur Verfügung und wird auf dieser Ebene seit Jahren sehr gern von den Mitarbeitern umliegender Firmen angenommen.


medianet:
Und wie wird es mit den Courtyard weitergehen bzw. welche Ziele haben Sie fürs nächste Jahrzehnt?
Fleischer: Zehn Jahre sind eine lange Zeit in unserer Branche. Natürlich soll es erfolgreich weitergehen.

Um dafür den nötigen Baustein zu legen, stehen wir schon in den Startlöchern für weitere Umbauten. Das neue Design und unser Motto ‚Nature goes Urban' sollen sich 2019 auch im Bar- und Restaurantbereich wiederfinden, gleichzeitig sollen auch dort die F&B-Konzepte noch einmal geschärft werden.
Die weiteren Planungen sehen vor, dass wir 2020 dann alle 251 Zimmer designmäßig anpassen. Wir freuen uns auf die nächsten Jahre im ‚neuen' Courtyard!

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