Mehr eCommerce, mehr Kriminalität
© Tom Wilke
DOSSIERS Redaktion 05.05.2023

Mehr eCommerce, mehr Kriminalität

Betrügerische Handlungen treffen Online-Einzelhändler und Shop-Betreiber in einem massiven Ausmaß.

HAMBURG/WIEN. Der europäische Online-Handel verliert im Jahr 2022 3,1 Prozent seines Gesamtumsatzes durch Zahlungsbetrug. Diese Quote lag im Vergleich dazu im Jahr 2021 noch bei 3,0%. Risk.Ident GmbH geht davon aus, dass sich der Trend im Wachstumsmarkt Online-Betrug fortsetzt. Gründe sind die vermehrte Nachfrage nach Buy-Now-Pay-Later-Angeboten (BNPL) und die damit verbundenen Zahlungsausfälle.

Unterschätzte Problematik

Bei einem Online-Betrug geht es nicht einfach nur um Geld oder Waren – es ist ein Angriff, der mit großer Wahr­scheinlichkeit wiederholt wird, wenn Betrüger Erfolg damit haben. Betrugsprävention schützt hingegen die Prozesse und die Gewinne vor gefälschten Identitäten, Identitätsüber­nahmen, Account Take­over, Friendly Fraud und allen ­anderen Betrugsmustern, die Risk.Ident GmbH über die Jahre begegnet sind. Online-Betrug wird allerdings teilweise unterschätzt, nicht beachtet und oft auch gar nicht wahrgenommen. Erst mit der Messung wird das bestehende Problem sichtbar. Die häufigsten Delikte in der D-A-CH-Region sind Account Takeover, Identitätsbetrug und der sogenannte Refund Fraud. Bei Ersterem übernehmen Betrüger einen bereits bestehenden Account von „Gutkunden” und versuchen das Vertrauen des Händlers in diesen Account auszunutzen. Identitätsbetrug liegt dann vor, wenn Betrüger sich als eine dritte Person ausgeben, um mit deren Identität vorhandene Bonitäts- und Betrugschecks zu umgehen und die Lieferung der Ware zu veranlassen. Im Falle des Refund Fraud versuchen Betrüger, bereits gelieferte Ware zu behalten, obwohl eine Retouren-Rückerstattung beim Händler ausgelöst wurde.

Optimale Balance

Ein häufiger Trugschluss ist, dass eine gute Betrugsprävention vollständig automatisiert sein muss. Eine hohe Automatisierung ist aufgrund der Prozesskosten für manuelle Prüfungen meist wünschenswert, die manuelle Prüfung ist in Einzelfällen und zur Aufdeckung neuer Muster jedoch kaum verzichtbar.

Hier geht es vor allem darum, Fehlentscheidungen zu vermeiden und gute Kunden zu halten – also direkt um Umsatz und Gewinn. Fakt ist: Bei einer guten Prävention kann mehr Kunden ein breiteres Spektrum an Zahlungs- und Lieferoptionen angeboten werden, was die Konversion erhöht. Eine sehr strikte Prävention erhöht wiederum die Menge an Kauf­abbrüchen und Nachfragen. Dies kann vor allem im Outsourcing der Zugangssteuerung zum Problem werden. Eine gute Betrugsprävention steigert hingegen den Umsatz und reduziert das Risiko.
Risk.Ident GmbH wurde im Jahr 2012 als Tochterunternehmen der Otto Group gegründet und hat sich zum Marktführer im Bereich der Betrugsprävention in der D-A-CH-Region entwickelt.

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