Smartes Wohnen für die Generation Y
© IFA AG
Hoch hinaus Die Verdichtung der Städte geht weiter: Dachausbauten sind eine gute Möglichkeit, um im innerstädtischen Bereich architektonisch ansprechenden Wohnraum zu schaffen und dort Wohnungen zu errichten, wo es bereits eine natürlich gewachsene Infrastruktur gibt.
DOSSIERS Andre Exner 19.05.2017

Smartes Wohnen für die Generation Y

Aufregende Architektur, Partyraum, Alarmanlage: Mit Zimmer-Kuchl-Kabinett geben sich Wohnungssuchende heute nicht mehr zufrieden.

••• Von Andre Exner

Das Durchschnittliche gibt der Welt ihren Bestand, das Außergewöhnliche ihren Wert.” Dieses Zitat des Lyrikers und Dramatikers Oscar Wilde beschreibt die Philosophie der heutigen Errichter und Sanierer von Immobilien am besten: So wie jedes Haus ein Individuum ist und jeder Neubau ein Prototyp, streben die Bauherren nach dem Besonderen. Und dass auch Vorsorgewohnungsprojekte und Bauherrenmodelle, die sich wirtschaftlich rechnen müssen und daher auf den Cent genau kalkuliert werden müssen, auf gestalterischen Wert setzen, ist vielleicht keine Selbstverständlichkeit – aber eine Tatsache: Dass das so ist, belegen die vielen Preise und Auszeichnungen bei Wettbewerben wie „Gebaut” und „Wiener Stadterneuerungspreis” für Projekte der Marktführer in diesen Bereichen, Premium AG sowie IFA AG.

Innere Werte immer wichtiger

Bunte Fassaden bei Neubauten, aufwendige Sanierungen bei historischen Objekten wie den denkmalgeschützten Sofiensälen in Wien, erstmals in Österreich begrünte Fassaden bei einem Hochhaus wie bei den Danube Flats: Die äußere Gestaltung von Investmentobjekten ist zwar heute beeindruckend – aber die Fassade ist nur der „Speck”, der die Mäuse, sprich die Mieter, fängt, wie Makler gern sagen.

Daher liegt der Fokus heute auf den inneren Werten. Smart Living ist heute Smart Luxury. Ausstattungsdetails wie Bussystem, Gemeinschaftsflächen vom Partyraum mit WLAN über schallisolierte Musikzimmer und selbst Massage- oder Yoga­raum sind heute keine Seltenheit mehr. „Das ist auch Folge dessen, dass die Wohnungen aufgrund der steigenden Quadratmeterpreise immer kleiner werden”, sagt Daniel Jelitzka, Geschäftsführer JP Immobilien. „Dann muss man eben vieles auslagern und die Gemeinschaftsflächen umso besser gestalten.”
Das spricht allerdings für den Neubau: Der Altbaukeller wird auch bei noch so viel Investment nicht so richtig zum Weinkeller oder zum Wellnessbereich.

Zukunftsthema Sicherheit

Der Trend geht Richtung mehr Technik, sagt auch Marius ­Marek, Geschäftsführer des Wiener Smart-Home-Anbieters m-Smart Solutions. „Eigentlich ist durch die Technik schon so viel möglich, dass man sich fragen muss, ob das alles auch Sinn macht”, so Marek. „Den Kühlschrank, der selbstständig Essen nachbestellt, braucht niemand, Smart Metering wird hingegen schon bald überall ein Standard sein. Ein absolutes Zukunftsthema ist die Sicherheit.”

Daher ist beispielsweise ­Videoüberwachung heute sehr gefragt – so gibt es Apps, mit denen man unterwegs checken kann, wer gerade vor der Haustür steht. Die Alarmanlage, am besten mit der Polizei direkt verkabelt und statt mit Sirenengeheul als „stiller Alarm” ausgeführt, ist heute im High-End-Bereich schon ein Standardfeature der Ausstattung, stellt auch Sandra Bauernfeind, Wohnexpertin bei EHL Immobilien, fest. „Eine Alarmanlage gehört genauso wie eine Klimaanlage ab einem bestimmten Preisniveau bereits zum guten Ton”, sagt sie.

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL