Vision und Leidenschaft
© Österreichischer Franchise-Verband
Andreas Haider Seit vielen Jahren nimmt der Präsident des ÖFV mit seinem Vorstand die Interessen der Franchise-Wirtschaft wahr.
DOSSIERS Redaktion 13.11.2020

Vision und Leidenschaft

Der Schritt in die Selbstständigkeit stellt für viele ein Wagnis dar. Mittels ­Franchising ist man sein eigener Herr und gleichzeitig unterstützt von Experten.

BRUNN/GEBIRGE. Andreas Haider, Präsident des Österreichischen Franchise-Verbandes (ÖFV), über Qualitäten potenzieller Franchise-Nehmer, das Erkennen guter Systeme, Vertrauen und Leidenschaft – kurz über die beste Vertriebsform der Welt.

medianet:
Herr Haider, Sie beschreiben Franchising gern als die beste Vertriebsform der Welt. Was macht Franchising so besonders?
Andreas Haider: Ja, das stimmt. Franchise ist für mich die beste Vertriebsform der Welt, weil sich zwei rechtlich selbstständige Unternehmer (Spezialisten) gemeinsam bemühen, den Markt beziehungsweise den Kunden in einer engen Partnerschaft zu bearbeiten bzw. zu gewinnen. In dieser Arbeitsteilung kann sich jeder auf seine Kern­kompetenzen konzentrieren und seine Stärken ausleben.

medianet: Welche Qualitäten sollte ein potenzieller Franchise-Nehmer denn tunlichst mitbringen?
Haider: Eine gute FranchisePartnerschaft ist auch eine Qualitätsgemeinschaft. Da ist es besonders wichtig, dass sich jeder auf den anderen verlassen und ihm vertrauen kann.

Als Franchise-Nehmer sollte man eine gewinnende Persönlichkeit mit guten Führungsqualitäten sein. Natürlich ist es ein Vorteil, wenn man Branchenkenntnisse mitbringt und sich hier mit seinen hochwertigen qualitativen Fähigkeiten ins System einbringen kann.
Wobei die fachlichen Voraussetzungen nicht zu 100 Prozent gegeben sein müssen. Viel wichtiger ist die Vision und die Leidenschaft etwas bewegen zu wollen mitzubringen.


medianet:
Woran kann er das für ihn passende System am besten erkennen?
Haider: Wie bereits oben angeführt, ist die Leidenschaft in einer Sache eine sehr gute Basis, um in ein Franchise-System der bevorzugten Branche einzusteigen. Denn wir wissen alle: Was man gern tut, macht man am besten!

Ich würde jedem potenziellen Partner empfehlen: Bevor er sich endgültig für das System entscheidet, sollte eine Möglichkeit der Mitarbeit bei einem Franchise-Nehmer im System genutzt werden. Nach dieser Phase sind meistens alle möglichen Zweifel – besonders Selbstzweifel – und offene Fragen, die natürlich jeder Gründer hat, beantwortet.


medianet:
Was macht ein gut geführtes System aus?
Haider: Dass es klare, dokumentierte Spielregeln der Zusammenarbeit gibt. Speziell für Neueinsteiger muss es die Möglichkeit eines ‚Hineinschnupperns' geben, bevor man sich gegenseitig bindet.

In einem gut funktionierenden System muss es einen regen, offenen Austausch zwischen dem Franchise-Geber und den Franchise-Nehmern geben. Durch diese konstruktive, intensive Kommunikation wird das System permanent weiterentwickelt und hilft somit beiden Partnern.


medianet:
Abschließend gefragt: Für wen eignet sich Franchise generell?
Haider: Franchise steht für Menschen, die im Innersten den Drang nach Selbstverwirklichung verspüren und die die Vorteile der Eingliederung in ein System nutzen möchten.

Franchise steht für Menschen, die gern in Arbeitsgemeinschaften sind und hier eine tragende Rolle einnehmen möchten.
Franchise steht für Menschen, die starke Persönlichkeiten sind und von einer bewährten Geschäftsidee profitieren möchten.
Denn eines haben alle Systeme gemeinsam: Du wirst nicht allein gelassen – das hat sich auch in den letzten Monaten sehr deutlich gezeigt und bestätigt.

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