Herbert Kritsch verantwortet bei Hel-Wacht den Bereich der technischen Geschäftsführung. „Wir führen den Betrieb zu gleichen Teilen, entscheiden alles gemeinsam”, erklärt er. „Ich habe die HTL absolviert und bin in meinem Herzen Techniker.” Wie auch seine Schwester hat Kritsch früh im Betrieb begonnen, für ein Studium – wie bei der nächsten Generation – blieb keine Zeit. „Mit jugendlichem Enthusiasmus habe ich mich der Technik verschrieben und konnte nach mehreren Praxisjahren mein Wissen und meine Fähigkeiten in den Betrieb einbringen. Ein Unternehmen, zu Kaisers Zeiten gegründet, braucht technische Modernisierung auf vielen Gebieten. Besonders in den letzten Jahren hat sich wirklich viel geändert! Heute entwickeln und fertigen wir sogar eigene IP-Produkte (Lift eye-P und myStella).”
Technologische Wende
Gerade aus Kritschs technologischer Sicht ging es rasant, seit er mit 23 Jahren einstieg. „Als wir im Jahr 1986 die erste Alarmzentrale geschaffen haben, war das eine Alarmempfangsstelle mit Relaistechnik sowie eine Tonbandmaschine, die Telefongespräche aufzeichnete.” Die hochmoderne Leitstelle von heute überwacht aus einer Hand alle Meldungen – von myStella, über Alarm- und Brandmeldeanlagen bin hin zu Aufzügen und Video.
Bis hierhin war es ein weiter Weg. Als der Technologieboom rund um mobile Telefonie und Internet in den 1990ern einsetze, war Hel-Wacht stets bemüht, die neueste Technik zu realisieren und anzubieten. Mittlerweile entwickelt man selbst: „Unsere Eltern haben uns immer geraten, uns für neue Dinge zu begeistern. Sie meinten, wenn es in eure Strategie reinpasst, dann geht es mutig an.”
Den Tüchtigen gehört die Welt
Also fasste Kritsch den Entschluss, nicht mehr nur Geräte zuzukaufen, sondern selber herzustellen. „Wenn ich ein Fremdprodukt anbiete, bin ich davon abhängig. Gibt es Änderungen, müssen wir nachziehen. Davon haben wir uns befreit. Unsere tatkräftige IT-Abteilung realisierte die gesamte Leitstellen-Software – und natürlich auch die entwickelten Geräte.” Das sind etwa die Alarmübertragungssysteme Lift eye-P und Stella. Die gesamte Entwicklung kommt aus dem Hause Hel-Wacht und steht allen Kundengruppen offen: „Uns ist es egal, ob wir für eine ältere Person ein Stella-System verkaufen oder einem Vertriebspartner Hunderte Lift eye-P. Uns sind alle Kunden gleich willkommen. Wir haben uns technologisch rasant entwickelt. Die klassischen, personalintensiven Bewachungstätigkeiten sind aber nach wie vor das umsatzmäßig größte Standbein. Und alles gemeinsam ist ein rundes Paket. Wir sind Tag und Nacht für die Kunden da: Sicherheit, Zuverlässigkeit und Beständigkeit lautet unser Credo.”
Vertrauen auf Hel-Wacht
Darauf vertraut etwa Com One, ein in Österreich seit über 50 Jahren als Alarmübertragungsdienstleister im Hochsicherheitsbereich bei Feuerwehren und Polizei tätiges Unternehmen. „Wir vertrauen seit mehr als zehn Jahren auf die professionellen Dienste der Hel-Wacht-Notrufzentrale. Unsere Partnerschaft beruht insbesondere auf großem gegenseitigen Vertrauen und Flexibilität der Hel-Wacht, die es uns ermöglicht hat, eine eigene Protokollschnittstelle herzustellen, mittels derer die Kommunikation zwischen unseren Zentralen vollautomatisch und ausfallsicher abgewickelt wird”, erklärt Eugen Lang, Head of Project Realisation.
Neubau für Generationen
Ein wichtiges Thema ist auch der neue Standort selbst, der mit den modernsten Techniken erbaut wurde.
Ohne neue Bodenversiegelung ist der Neubau mit Betonkernaktivierung, Vollklimatisierung, Lüftungsaggregat, Wärmepumpe und Photovoltaikanlagen ausgestattet. Das ist etwas, worauf er als Techniker besonders stolz ist.
Und das freut auch Bezirksvorsteher Georg Papai: „Die nachhaltige Belebung des Wirtschaftsstandorts Floridsdorf und die damit verbundene Sicherung von Arbeitsplätzen im Bezirk ist mir ein wichtiges Anliegen. Wir setzen laufend Maßnahmen, um dem Trend der Abwanderung von Betrieben in das niederösterreichische Umland entgegenzuwirken. Dieser neue Firmenstandort der Hel-Wacht Gruppe in Strebersdorf ist für mich ein willkommenes Zeichen, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht.”
Nächste Generation
„Was wir hier realisiert haben, hätten wir am Standort in der Burggasse nie können”, zeigt sich Kritsch begeistert. „Die nächste Generation braucht für die Zukunft einen modernen, ökonomischen und ökologischen Standort. Damit hat sie eine sehr gute Perspektive zur Fortführung des Betriebes. Deshalb lautete auch das Projekt ‚Next Generation'.”