Werte schaffen und Werte pflegen
© Harry Schiffer Photodesign
DOSSIERS Redaktion 03.11.2023

Werte schaffen und Werte pflegen

Das Motto des Immobilien-Unternehmens von Manfred Kainz ist gleichzeitig der Antrieb seines Engagements bei GsundesLand.

Manfred Kainz, Geschäftsführer und Inhaber von KBG-Spezialimmobilien, errichtet und saniert nachhaltige Pflegeheime in ganz Österreich. Aktuell werden Projekte in der Obersteiermark im Bezirk Murtal, in Oberwart im Burgenland und drei Objekte in Nieder­österreich gebaut.

Seitdem Kainz das Unternehmen vor 15 Jahren von Hermann Harg, dem Mitgründer von GsundesLand, übernommen hat, ist die Nachhaltigkeit von Gebäuden und deren nachhaltiger Betrieb in den Fokus gerückt. Dazu zählen auch jene Pflegeheime, die KBG errichtet.
„Das Besondere an unseren Objekten ist, dass wir sie alle Klima-fit machen, auf den CO2-Ausstoß achten und dass nachhaltige Materialien verbaut werden”, erklärt Kainz. „Alle Objekte, die wir errichten, sind mit den Klimazertifikat Gold, Silber oder Bronze zertifiziert.”

Nachhaltigkeit bei der Planung

Die Implementierung des Nachhaltigkeitsgedankens beginnt bereits in der Basisprojektierung und bei den Subunternehmen, die in die Planung einsteigen. „Nachhaltige Bewirtschaftung ist nicht nur im Sinne der Natur, sondern auch nachhaltig im Sinne der Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Projektteilnehmern”, so Kainz. „Hier versuchen wir bereits, Reibungsverluste zu reduzieren, indem wir über einen Pool an Architekten verfügen, die wir immer wieder beschäftigen. Außerdem haben wir einen Pool an Baufirmen, die wir vorrangig beschäftigen. Das sind alles Spezialisten für nachhaltiges Planen und ­Bauen.”

Das sind Betreiber, deren unterschiedliche Zugänge und Schwerpunkte der Unternehmer seit Längerem kennt: „Diese Schwerpunkte können dann ordentlich umgesetzt werden. Das geht von Wohngruppen, über Einzelzimmer mit gemeinsamen, großen Wohn-Ess-Bereichen bis hin zu kleineren Einheiten von bis zu 15 Personen und Außenbereichen. In den vergangenen Jahren haben wir Balkone weggelassen und dafür größere Terrassenflächen geschaffen, da ihre Nutzung effizienter und Bewohnerfreundlicher ist.” Auch die nächsten Schritte hat Kainz bereits im Kopf: „Wir prüfen gerade den Bereich Holzbau, den wir verstärkt nutzen wollen. In den vergangenen fünf Jahren haben wir vor allem größere Anlangen als zuvor errichtet, was die Kubatur anbetrifft”, erklärt er. „Wenn das Volumen kompakter ist, ist man pro Bewohner auch energieeffizienter.”

Wärmepumpen und PV

Natürlich wurden auf den Dächern aller Pflegeheime Photovoltaik-Anlagen errichtet, zudem gibt es nachhaltige Heizungsanlagen – von Luftwärmepumpen, Biomasseanlagen, die im näheren Verbund sind, bis zur Pelletsheizung.

Kainz und seine Firma KBG-Spezialimmobilien sind ein fixer Bestandteil des Projekts GsundesLand in Rosenau: „Ein Forstbetrieb in Rosenau gehört mir, den zweiten hat Hermann Harg gleichzeitig gekauft und beide sind Teil des Projekts GsundesLand, bei dem ich auch als Investor beteiligt bin. „Erst vor einigen Tagen bin ich mit den Förstern Läuterungsflächen durchgegangen. Von ihnen haben wir in den kommenden 60, 70 Jahren keinen Ertrag, die Arbeit muss trotzdem jetzt getan werden und das kostet auch Geld. Das ist ein ganz anderer Denkprozess als in der Wirtschaft, der in der Kreislaufwirtschaft einsetzt.”

Heute Maßnahmen setzen

Die Kreislaufwirtschaft sei in unserem Wirtschaftssystem in Vergessenheit geraten, moniert Kainz, man hätte vergessen, dass man heute Maßnahmen setzen muss, die aber erst langfristig zu einem Ergebnis kommen. „In der Waldwirtschaft sind die Umtriebszeiten 120 Jahre”, unterstreicht Kainz und zieht Parallelen zum Ökosystem Rosenau: „Man kann eine Amphibienpopulation rasch zum Aussterben bringen. Bis sie sich aber wieder ansiedelt, dauert es beinahe ewig.”

Lebenswerte Umwelt

Der Gedanke der Nachhaltig­keit wurde Manfred Kainz bereits in seiner Kindheit vorgelebt und ist Grund für sein Engagement. „Seit heuer sind die KBG und ich bei GsundesLand mit an Bord, da es äußerst wichtig ist, nachhaltig zu agieren und eine gewisse Biodiversität zu ­erzeugen. Nur wenn die Landschaft instandgesetzt ist, können auch unsere Kinder eine lebenswerte Umwelt in Österreich vorfinden und genießen. Ich selbst bin auf einem Bauernhof im Süden von Graz aufgewachsen und mit dem Kreislaufdenken, das wir damals noch als Kreislaufwirtschaft bezeichnet haben, gut ausgestattet. Das haben mir mein Großvater und mein Vater beigebracht: Zuerst muss man sähen, dann auf die Pflanzen achtgeben und am Ende des Tages kann man etwas ernten. Man kann nicht immer nur ernten und permanent etwas aus der Natur herausziehen, ohne etwas zurückzugeben.”

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