Aktives „Experten-Pooling”
FINANCENET 20.03.2015

Aktives „Experten-Pooling”

Fidelity Beim FF – Fidelity Patrimoine Fonds wird in die Assetklassen Rohstoffe, Aktien, Anleihen, Festverzinsliche und Cash angelegt

Die vordefinierte Volatilität von sechs Prozent wurde bisher unterschritten.

Wien. Anleger wünschen Investments mit überschaubarem Risiko, die aber dennoch auch die Möglichkeit einer ansprechenden Rendite bergen. Der Fidelity-Fonds Patrimoine (ISIN: LU0080749848) wurde dieser Aufgabe in den vergangenen drei Jahren gerecht, wobei Aussagen über die Vergangenheit freilich keine Schlüsse auf die Zukunft zulassen. Der Fonds hat in den vergangenen drei Jahren (per 31.1.2015) eine kumulierte Performance von 25,1% geschafft, annualisiert waren es 7,7% p.a.

Geringe Volatilität

„Die langfristige Volatilität haben wir mit sechs Prozent fixiert, was recht gering ist”, erklärt Fondsmanager David Ganozzi. Tatsächlich bewegte sie sich bisher um die 4%. Basierend auf der volkswirtschaftlichen Analyse und den Einschätzungen des Fondsmanagements, wird das zulässige Risiko für die jeweiligen Anlageklassen definiert. Investiert werden kann in Rohstoffe laut taktischer Asset Allokation in einer Range zwischen Null und 20%, in Aktien in einer Bandbreite zwischen Null und 40%, bei den Festverzinslichen Papieren sind es 40 bis 80%, Barreserven können zwischen Null und 20% gehalten werden. Die strategische Asset Allokation sieht eine Aufteilung von 10% Rohstoffe, 30% Aktien, 50% Festverzinsliche und 10% Cash vor. Tatsächlich gehalten wurden zum 31.1.2015 rund 9,9% in Rohstofftiteln, 38,2% in Aktien, 49,1% in Anleihen und der Rest in Cash, erklärt Ganozzi im Gespräch mit medianet.

Aktive Managerauswahl

Das Besondere beim Fonds, so Ganozzi: „Unter den hauseigenen Fondsmanagern suche ich jene aus, die für die bestimmten Assetklassen infrage kommen.” Deren Strategien werden dann für den Patrimoine-Fonds sozusagen repliziert. Für Aktien sei man derzeit positiv gestimmt, da sich das globale Wachstumsumfeld verbessert habe. Der „Ölpreis-Schock” mit seinen positiven Auswirkungen wie die höhere Kaufkraft der Konsumenten würde an den Aktienmärkten noch nicht völlig widergespiegelt. Geografisch hat Ganozzi Europa übergewichtet, für Europa sieht er eine Verbesserung des Konjunkturzyklus, dies werde etwa anhand jüngster Entwicklungen wichtiger Kennzahlen wie des Einkaufsmanagerindex deutlich. Auch die Abwertung des Euro, was die Exporte beflügle, sowie die „aggressive” Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sorgten für ein anhaltend niedriges Zinsumfeld, was einen günstigen Nährboden bereite. Für den Bereich Anleihen sei es derzeit schwer, „bullish” zu sein, daher sei man auch im Euro High Yield-Segment übergewichtet. Denn man brauche einen gewissen Anteil Bonds und Cash, um die Schwankungsfreudigkeit des Fonds weiter gering zu halten. „Wir schauen uns die Situation in den USA sehr genau an”, so der Anlage-Stratege, denn dort sei die Gefahr eine Lohninflation ge-geben. (lk)

BEWERTEN SIE DIESEN ARTIKEL

TEILEN SIE DIESEN ARTIKEL