Bank99 übernimmt Privatkundengeschäft der ING in Österreich
Österreichische Post AG
FINANCENET Redaktion 14.07.2021

Bank99 übernimmt Privatkundengeschäft der ING in Österreich

WIEN. Die bank99 AG, eine Tochtergesellschaft der Österreichischen Post übernimmt das Privatkundengeschäft der ING in Österreich. Das betrifft vor allem Girokonten, Konsum- und Hypothekarkredite sowie Wertpapierveranlagungen; von der Übernahme nicht umfasst sind die reinen Sparkunden in Österreich. Mit dem Privatkundengeschäft werden über 100.000 Kunden und eine Bilanzsumme von rund 1,7 Mrd € übernommen. Das Firmenkundengeschäft der Zweigniederlassung verbleibt bei der ING.

Aufbauend auf dem Fokus der bank99 hinsichtlich Girokonten und Zahlungsverkehr konnten seit dem Start im April 2020 mittlerweile über 80.000 Kunden gewonnen werden. Mit der nunmehrigen Ergänzung im Kredit- und Veranlagungsgeschäft erfolgt ein weiterer wichtiger Schritt zur zügigen Erweiterung der Produktpalette und eine Beschleunigung des Kundenhochlaufs.

Kunden der bank99 können spätestens nach erfolgtem Closing der Transaktion mit "attraktiven Kredit- und Veranlagungsprodukten“ rechnen, heißt es in der Aussendung. Bestehende Privatkunden der ING in Österreich werden nach der technischen Migration zusätzlich zum gewohnten digitalen Kundenerlebnis "in den Genuss flächendeckender Bargeldversorgung in bis zu 1.800 Geschäftsstellen" der Österreichischen Post kommen und haben die Möglichkeit, sich bei wichtigen Finanzangelegenheiten von den Bankbetreuerern der bank99 beraten zu lassen.

„Wir freuen uns, mit der Übernahme des ING Privatkundengeschäftes in Österreich einen außerordentlichen Schritt zum beschleunigten Hochlauf unserer Finanzdienstleistungen zu machen“ sagt Georg Pölzl, Generaldirektor der Österreichischen Post. „Und darüber hinaus freue ich mich, ein hochprofessionelles Team der ING bei uns willkommen zu heißen“, so Georg Pölzl weiter.

Ziel der bank99 sei es auch weiterhin, sowohl online als auch physisch präsent zu sein – "das Netz der Österreichischen Post mit ihren rund 1.800 Geschäftsstellen an eigenbetriebenen Filialen und Post Partnern ist eine hervorragende Basis dafür“, meint Pölzl. Die neuen digitalen Kompetenzen sollen diesen Prozess beschleunigen, die Zusammenführung der beiden Organisationen ermögliche eine ausgewogene Bilanzstruktur.

Das Closing des Deals ist bis Ende 2021 zu erwarten. „Gemeinsam haben wir unglaublich viel Kraft und Know-how, wir ergänzen uns ideal und mit dem erweiterten Team aus österreichischen und internationalen Finanzexperten können wir unseren Kunden einen klaren Mehrwert bieten“, heißt es seitens der beiden Vorstände der bank99, Florian Dangl und Bernhard Achberger, via Aussendung.

Mit dieser Übernahme und dem vorgesehenen Ausbau sowohl der Kundenbasis als auch der Bilanzstruktur werden die Eigenmittel der bank99 bis Ende 2021 um etwa 100 Mio. € erhöht. Nach der pandemiebedingten schwierigen Hochlaufphase kann mit diesem Schritt schneller als geplant eine kritische Größe erreicht werden. Die Österreichische Post erwartet sich für die bank99 – nach der nunmehrigen Aufbau- und Anlaufphase – ein ausgeglichenes Ergebnis innerhalb der nächsten drei Jahre. (red)

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