Banken unter Druck
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Bain-Studie: Der seit Jahren anhaltende Niedergang der europäischen Großbanken geht weiter.
FINANCENET reinhard krémer 28.09.2018

Banken unter Druck

Abstieg der Großbanken setzt sich fort – nur einem der zehn größten Institute gelang Verbesserung der finanziellen Position.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Die europäischen Großbanken sind auch zehn Jahre nach der Finanzkrise noch immer unter Druck: Die finanzielle Situation von neun der zehn größten Kreditinstitute in Europa hat sich 2017 verschlechtert, meldet die Managementberatung Bain & Company.

Jedes vierte Institut kämpft ums Überleben, betroffen ist vor allem Südeuropa. Die Cost-Income-Ratio der zehn größten Institute in Europa liegt mit 69% gleich neun Prozentpunkte über dem Durchschnitt der anderen Banken.

Alarmsignale auf rot

23% der Banken kämpfen mit Defiziten in ihren Geschäftsmodellen, verfügen aber zumindest über eine robuste Bilanz. Dies gilt insbesondere für deutsche und britische Institute. 26% der Banken sind gar in einem besorgniserregendem Zustand, so Bain. Das gilt speziell für italienische, griechische, portugiesische und zypriotische Institute. Ein Lichtblick: „Trotz aller Herausforderungen konnten Europas Banken 2017 ihre Profitabilität steigern”, sagt Bain-Bankenexperte Dirk Vater. Noch brummt die Konjunktur: „Doch sowohl große als auch kleinere Institute sind gut beraten, sich auf einen möglichen Abschwung vorzubereiten.”

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