Besser bei Kasse
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Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich: Genau über die finanzielle Situation des Gegenübers informieren.
FINANCENET Redaktion 31.08.2018

Besser bei Kasse

CRIF: Zahlungsmoral heimischer Unternehmen hat sich erneut verbessert – Tiroler und Vorarlberger liegen vorn.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Die gute Konjunktur macht sich auch beim Bezahlen der Rechnungen bemerkbar: Laut einer Erhebung der Wirtschaftsauskunftei CRIF Österreich hat sich das Zahlungsverhalten der österreichischen Unternehmen von 2016 auf 2017 leicht verbessert. Der Anteil der Firmen mit eröffneten Inkassofällen ist im Erhebungszeitraum von 3,78% auf 3,75% zurückgegangen. Über die beste Zahlungsmoral verfügen Tiroler Unternehmen.

Wien als Schlusslicht

Bei nur 3,08% der Tiroler Betriebe wurden im Jahr 2017 Inkassofälle eröffnet – das ist ein Rückgang um 0,08 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Ähnlich positiv sind Unternehmen aus Vorarlberg (3,09%). Im Mittelfeld des Bundesländerrankings liegen Burgenland (3,43%), Oberösterreich (3,47%), Niederösterreich (3,76%) und Salzburg (3,78%).

Wie bereits im vorangegangenen Jahr bildet auch 2017 Wien das Schlusslicht (5,12%), gefolgt von Kärnten (4,22%) und der Steiermark (3,82%).
„Im Durchschnitt gibt es pro österreichischem Unternehmen 1,45 eröffnete Inkassofälle. Das bedeutet, dass die heimischen Betriebe grundsätzlich verlässliche Geschäftspartner sind und Rechnungen in den meisten Fällen zeitnah bezahlen”, erklärt Boris Recsey, Geschäftsführer von CRIF Österreich.
Hin und wieder gibt es aber auch Ausnahmen. So wurden in Kärnten bei einer einzigen Firma 22 Inkassofälle eröffnet. Der höchste Betrag eines im Jahr 2017 eröffneten Inkassofalls liegt bei über 8 Mio. €.

Wo es schlecht geht

CRIF hat in der Erhebung auch die drei Branchen Bau, Handel und Gastronomie verglichen, wo es erfahrungsgemäß zu den meisten Zahlungsausfällen kommt; das Ergebnis: Der durchschnittliche Mahnbetrag betrug 2017 zwischen 800 und 1.400 €. Wie bereits 2016 wurden auch 2017 die meisten Inkassofälle im Handel eröffnet, gefolgt von der Gastro- und der Baubranche.

Die schlechteste Zahlungsmoral haben bei diesem Branchenvergleich Gastronomiebetriebe in Wien, wo der Anteil der Firmen mit eröffneten Inkassofällen bei 10,08% liegt.

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