••• Von Reinhard Krémer
WIEN. Vor Kurzem fand im Rahmen des Firmenkundenschwerpunkts des Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) das zweite Online-Forum mit dem Titel „Unternehmensfinanzierung: Wie gelingt der Übergang von der Liquiditätssicherung zum Wachstumsturbo?” statt. Am virtuellen Podium diskutierten Jens Baumgarten (Senior Partner, Simon-Kucher & Partners), Claus Bretschneider (Unternehmer, u.a. Breddy’s GmbH und textilberatung.at) und Christian Kubitschek (CEO, Austrian Anadi Bank AG).
Rund 40 Teilnehmer aus dem Bankenumfeld folgten der Diskussion unter der Moderation von Markus Gremmel (FMVÖ) und Markus Ott (FMVÖ). Im Fokus standen die 480.000 Unternehmen Österreichs und wie im Zusammenspiel mit den Banken der Weg aus der Corona-Pandemie aussehen kann.
Die Erholung steht vor der Tür
Am Podium herrschte weitgehend Konsens zu einem positiven Wirtschaftsausblick: Nämlich, dass die Wirtschaft im zweiten Halbjahr 2021 in eine solide Erholungsphase eintreten wird. Dies wird sich auf Unternehmensseite in einer zunehmenden Investitionsbereitschaft und Kreditnachfrage widerspiegeln.
Dies wurde u.a. auch mit den coronabedingten Verhaltens- und Nachfrageänderungen begründet. Unternehmen haben keine andere Möglichkeit, als ihr Geschäft mithilfe von Investitionen weiterzuentwickeln und zu transformieren – seien es neue Prozesse, Geschäftsausstattung oder Digitalisierung.
Die Herausforderungen
In diesem Zusammenhang ging das Podium von einem differenzierten bzw. selektiven Wachstum aus: Gewisse Sektoren und Unternehmen werden wachsen, während andere Sektoren weiter unter den Corona-Nachwehen leiden werden. Dies bringt für Banken wiederum zwei wichtige Herausforderungen: Einerseits die richtigen Potenzialkunden zu erkennen – und bei Marktchancen rasch zu agieren.
Jens Baumgarten attestierte den Banken, dass sie in der Krise zur Liquiditätssicherung und bei der Abwicklung von staatlichen Programmen große Flexibilität und Kundennähe bewiesen haben.