WIEN. Die Vertreter der österreichischen Finanzbranche haben abgestimmt: „Übergewinnsteuer” ist das Börsenunwort des Jahres 2022.
Der Begriff „Übergewinn” wird ambivalent verwendet: Im Rechnungswesen steht er für jene Gewinne, die die Kapitalkosten übertreffen; in der aktuellen medialen Debatte wird häufig negativ behaftet von einem angeblich die Norm übersteigenden Gewinn gesprochen. Der Branche ist klar, dass ein „Normgewinn” nicht existiert und die Diskussion – bis hin zur staatlichen „Abschöpfung” – letztlich dem Wirtschaftsstandort Österreich schadet.
Auf den Stockerlplätzen landen artverwandte Begriffe wie „Zufallsgewinne”, „Inflation” oder „Zinserhöhung”. (rk)