WIEN. Die Bankenbranche blickt weltweit mit Sorge auf die sich zuspitzenden geopolitischen Spannungen und technologischen Umbrüche – derartige Risiken werden zunehmend auch als Bedrohung für das eigene operative Geschäft angesehen. Klassische finanzielle Risiken sind hingegen in den vergangenen Jahren etwas in den Hintergrund getreten, wie eine Studie der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY in Zusammenarbeit mit IIF (Institute of International Finance) zeigt. 67% der Banken fürchten den Verlust von Kundendaten, 53% verorten die Gefahr, nach einer Attacke nicht mehr erreichbar und handlungsfähig zu sein.
Gegenmaßnahmen geplant
Die Mehrheit der Banken, 77%, sieht die Notwendigkeit, zusätzliche Experten für die Abwehr von potenziellen Cyber-Attacken einzustellen. Kreditrisiken liegen nach Ansicht der Befragten hinter Cyber-Angriffen auf dem zweiten Rang, gefolgt von der Digitalisierung und dem entsprechenden Umbau des Geschäftsmodells. Auf Platz vier der Top-Risiken rangiert das Thema „Potenzielles Fehlverhalten von Bankmanagern”. 53% der befragten Institute sehen höhere Ausfallrisiken aufgrund des fortschreitenden Klimawandels, 45% sehen zusätzliche Geschäftsmöglichkeiten. (rk)