••• Von Reinhard Krémer
Er ist die bedeutendste Auszeichnung am österreichischen Kapitalmarkt: der Wiener Börse Preis. Bei der 17. Auflage des Events wurden vergangene Woche wieder zahlreiche österreichische Leitbetriebe geehrt und insgesamt 13 Awards im Palais Niederösterreich in Wien übergeben.
Die Jurys setzten sich aus Experten der ÖVFA (ATX-, Mid Cap- und Corporate Bond-Preis), von APA-Finance koordinierten Finanzjournalisten (Journalisten-Preis) und dem VÖNIX-Beirat (Nachhaltigkeits-Preis) zusammen. Erstmals wurde der Wiener Börse Preis mit dem Prädikat „ÖkoEvent” der Stadt Wien versehen, da nachhaltige Maßnahmen für eine geringere Umweltbelastung der Veranstaltung umgesetzt wurden.
Wien als ideale Bühne
„Die Wiener Börse bietet an 365 Tagen im Jahr die ideale Bühne für heimische Leitbetriebe. Krisenresistent, mit solider Dividendenpolitik und zum Teil Weltmarktführer in ihren Nischen, genießen österreichische Unternehmen bei Investoren weltweit hohes Ansehen”, sagte Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse.
Die Erste Group Bank AG wurde gleich mehrfach auf die Bühne gebeten – allen voran gewann das Schwergewicht im nationalen Leitindex den prestigeträchtigen ATX-Preis.
Für die ÖVFA-Jury waren bei der Entscheidung das Rekordergebnis, ein ausgewogenes und konservatives Geschäftsportfolio, Performance und Liquidität ausschlaggebend. Zudem wurde die Erste Group Bank AG auch mit dem ersten Platz beim Journalisten-Preis prämiert und damit zum fünften Mal in Folge für ihre professionelle Medienarbeit mit der Bestplatzierung belohnt.
„Der Börsengang vor über 25 Jahren hat den Grundstein für die Entwicklung zu einem der führenden Finanzdienstleister in Zentral- und Osteuropa gelegt. Die heutigen Auszeichnungen, insbesondere der ATX-Preis, sind für mich auch ein sehr schöner Beweis dafür, dass wir vieles richtig gemacht haben und heute so gut dastehen”, sagt Erste Group-CEO Willi Cernko, der Anfang Juli den Vorstandsvorsitz an Peter Bosek übergeben wird.
Ebenfalls mehrfach erfolgreich war die Wienerberger AG, die nicht nur mit dem Corporate Bond-Preis ausgezeichnet wurde, sondern auch beim ATX- und Journalisten-Preis jeweils den zweiten Platz belegte. Den dritten Platz beim ATX-Preis holte die CA Immobilien Anlagen AG, Platz drei beim Journalisten-Preis ging an die Verbund AG.
Mid-Cap-Preis an Flughafen
Die Verleihung des Mid Cap-Preises konnte die Flughafen Wien AG für sich entscheiden, die neben qualitativen Kriterien – wie Finanzberichterstattung, Investor Relations und Strategie – auch mit einer starken Aktienperformance überzeugte. 2023 legte der Titel um 57,34% zu und reihte sich damit unter die fünf Top-Performer im ATX Prime ein. Hinter der Flughafen Wien AG folgten die Strabag SE (2. Platz) und Palfinger AG (3. Platz).
Gewinner des VÖNIX
Im Rahmen des Wiener Börse Preises 2024 wurden auch die VÖNIX Nachhaltigkeits-Preise verliehen. Diese sind nach der heimischen Nachhaltigkeitsbenchmark VBV Österreichischer Nachhaltigkeitsindex – kurz VÖNIX – benannt.
Hier erhielt die Erste Group Bank AG, die sich im Sektor „Financials” behauptete, die dritte Prämierung bei der diesjährigen Verleihung. Die Telekom Austria AG (Sektor „Consumer”) und die Lenzing AG (Sektor „Industrials”) wurden von der Jury für ihr Nachhaltigkeitsengagement als jeweils Sektorbester bzw. Sektoraufsteiger ausgezeichnet.
Brunner: „Aushängeschilder”
Finanzminister Magnus Brunner hob in seinen Ausführungen die Bedeutung der preisgekrönten Leitbetriebe für den Wirtschaftsstandort hervor: „Die österreichischen börsennotierten Unternehmen zählen zu den Aushängeschildern der heimischen Wirtschaft und finden über die Landesgrenze hinweg international Anerkennung. Als Rückgrat der österreichischen Wirtschaft treiben sie Innovation voran und sichern Wertschöpfung und Wohlstand.”