WIEN. Zur Milderung des ökonomischen Schadens verteilt die Bundesregierung seit Beginn der Corona-Pandemie Milliarden Euro an Steuergeldern.
Nahezu unbemerkt bleibt dabei, dass zwischenzeitlich die Inflation beinahe ungebremst wächst, während in allen anderen westlichen Ländern Europas der Preisauftrieb deutlich an Fahrt verliert. In den ersten drei Quartalen 2020 stiegen die Konsumentenpreise in der Europäischen Union durchschnittlich um 0,9% gegenüber Vorjahr, in den westlichen Ländern Europas sogar nur um 0,4%.
Österreich mit Negativrekord
In der Alpenrepublik erhöhte sich die Inflation im Vergleichszeitraum indessen um satte 1,5% gegenüber dem Vorjahr und damit rascher als in allen anderen westlichen Volkswirtschaften. Lediglich in den Niederlanden und in Norwegen war der Grad der Geldentwertung mit 1,2% gegenüber Vorjahr annähernd so hoch wie hierzulande. Spanien, Italien und die Schweiz meldeten eine Deflation, Deutschland, Frankreich und Schweden einen Preisanstieg um durchschnittlich 0,7% gegenüber dem Vorjahr. Die Wirtschaftsleistung sank rascher als in anderen Ländern: In Polen zum Beispiel zogen die Preise um 3,7% an, das BIP sank um drei Prozent, in Österreich hingegen um 8,9%. (rk)