Die Post bringt’s
© Österreichische Post/Christian Stemper
FINANCENET Redaktion 20.11.2020

Die Post bringt’s

Der Umsatz ist gestiegen – das Paket-Wachstum kompensiert den Rückgang bei Brief- und Werbepost.

WIEN. Das Jahr 2020 stellt viele Unternehmen weltweit und so auch die Österreichische Post vor große Herausforderungen. Besonders das zweite Quartal verursachte durch die behördlichen Lockdown-Bestimmungen und Restriktionen große wirtschaftliche Herausforderungen.

Im dritten Quartal war ein verbessertes Marktumfeld erkennbar, die Unsicherheit und Volatilität in manchen Segmenten bleibt jedoch hoch. Die flächendeckende Versorgung an Brief-, Paket- und Finanzdienstleistungen konnte sichergestellt werden, auch wenn dies mit Mehrkosten für Logistik- und Krisenmaßnahmen verbunden war.
„Es ist gelungen, sowohl die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als auch die Leistungsfähigkeit unseres Unternehmens aufrechtzuerhalten”, so Post-Generaldirektor Georg Pölzl.

Konzernumsatz stieg an

Der Konzernumsatz der Österreichischen Post verbesserte sich in den ersten neun Monaten 2020 um 2,4% auf 1,497 Mrd. €. Dabei konnte das Wachstum im Paketbereich – unterstützt durch die Vollkonsolidierung der türkischen Tochtergesellschaft Aras Kargo – die Rückgänge der Division Brief & Werbepost sowie der Division Filiale & Bank kompensieren.

Der Aufbau der bank99 ist für die Post ein wichtiger Schritt und somit auch finanziell ein wesentlicher Sondereffekt des Jahres 2020. Seit April ist die bank99 am Markt aktiv; bereits über 54.000 Kunden konnten bis Ende Oktober 2020 gewonnen und erste Finanz­dienstleistungsumsätze verbucht werden.

Konzernergebnis rückläufig

Die Division Filiale & Bank erzielte durch die Aufbaukosten der bank99 und Covid-19 bedingten Belastungen einen negativen Ergebnisbeitrag von 37,3 Mio €. Das ausgewiesene Konzernergebnis (EBIT) reduzierte sich somit insgesamt von 130 Mio. € in den ersten drei Quartalen 2019 auf 81,4 Mio. € in der aktuellen Berichtsperiode.

Das EBIT des dritten Quartals 2020 verbesserte sich von 22,3 Mio. € auf 33,2 Mio.€, wobei das Vorjahr negative Sondereffekte inkludierte. Das Ergebnis je Aktie betrug in den ersten drei Quartalen 2020 1,03 € nach 1,48 € im Vorjahr (Q3 2020: 0,37 €; Q3 2019: 0,31 €). (rk)

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