Frankfurt. Der Kreditkartenanbieter Visa will das Bezahlen per Smartphone durch eine neuartige Daten-Verschlüsselung attraktiver machen. Ab dem zweiten Quartal werde die sogenannte Token-Technik eingeführt, so Deutschland-Chef Ottmar Bloching. Dabei werden die Originaldaten so verschlüsselt, dass nur die Bank ihren Kunden identifizieren kann.
Nummern statt Namen
Der Händler – sei es an der Ladenkasse oder beim Bezahlen im Internet – erhält nur noch die Token-Nummer zum Abrechnen des Einkaufs, nicht mehr die kompletten Kartendaten. Weiteren Schutz vor Datenmissbrauch verspricht Visa dadurch, dass die Nutzung solcher Transaktionsnummern auf bestimmte Geräte oder Händler beschränkt werden kann. „Es geht darum, Bequemlichkeit und Sicherheit unter einen Hut zu bekommen”, erklärte Bloching. Als weitere Antwort auf steigende Nachfrage im Onlinehandel treibt Visa die „digitale Geldbörse” voran: V.me wird in Deutschland von drei Banken angeboten, vier weitere sollen bald folgen. 2014 sei ein „äußerst erfolgreiches Jahr für Visa in Deutschland” gewesen, bilanzierte Bloching. Die Anzahl der Zahlungskarten erhöhte sich zum Vorjahr um 12,9% auf 52,6 Mio. Stück. In Europa lag der Umsatz mit Visa-Karten im Geschäftsjahr 2013/2014 (zum 30.9.) bei über zwei Billionen Euro. Inzwischen werde jeder sechste Euro, den Konsumenten in Europa ausgeben, mit einer Visa-Karte bezahlt. In Österreich sind 1,7 Millionen Visa-Karten in Gebrauch. Der Marktanteil beträgt damit ca. 40 bis 45%. Die Transaktionen nahmen um 14,4% zu. (APA/dpa)