WIEN. In Österreich ist Teilzeitarbeit ein Arbeitsmodell, das besonders bei Frauen verbreitet ist, sagt der Verband Financial Planners. In letzter Zeit zeichne sich aber ein neuer Trend ab: Viele Menschen würden bewusst Stunden reduzieren – auch zunehmend Männer. Die Entscheidung für Teilzeit hat weitreichende Konsequenzen, insbesondere wenn es um die Pension geht. „Viele sind sich der langfristigen finanziellen Folgen dieser Wahl nicht bewusst”, so Sonja Ebhart-Pfeiffer, Vorstandsmitglied des Österreichischen Verband Financial Planners.
Am Ende weniger Pension
Teilzeitarbeit führt zu reduzierten Einzahlungen in die Pensionsversicherung und somit zu geringeren Pensionsansprüchen. Dies betrifft insbesondere Frauen, die häufiger als Männer aufgrund von Sorgearbeiten in Teilzeit tätig sind. „Wer weniger arbeitet, verdient in der Regel auch weniger. Dies kann den Zugang zu Krediten und die Sparfähigkeit deutlich einschränken”, erklärt Ebhart-Pfeiffer. Die Folge: Ungünstigere Kreditkonditionen oder Ablehnung von Kreditanträgen. Bei Teilzeitbeschäftigungen sind wegen der meist niedrigeren Einkünfte auch die Beiträge zu Sozialversicherungssystemen niedriger, was bei Arbeitslosigkeit zu geringeren Leistungen führt. (rk)