WIEN. Als Raiffeisen Research vor gut einem Jahr den Goldpreis für 2024 bei 2.100 USD prognostizierte, exponierte man sich sehr: „Im Markt ging man wegen des Hochzinsumfelds von einer negativen Entwicklung aus. Der Zinsanhebungszyklus war in der Eurozone noch in vollem Gange und in Übersee noch nicht ganz abgeschlossen. Wir argumentierten unseren Optimismus damals mit hartnäckigen Inflationserwartungen sowie schwachen (USA) bzw. negativen (Eurozone) Realrenditen”. Selbst der beispiellose Renditeanstieg gegen Jahresende 2023 tat der robusten Goldpreisentwicklung keinen Abbruch.
„Risky Assets” absichern
Mit stetig abnehmenden Teuerungsraten klingen nun auch die stagflationären Tendenzen allmählich ab und die Frage ist, wie es weitergeht. „Wir meinen, dass sich zu den klassischen Treibern – Aussicht auf niedrigere Zinsen, geopolitische Spannungen und starke Zentralbanknachfrage sowie konjunkturelle Restrisiken – nun noch ein weiteres Kaufmotiv hinzugesellt: Gold als Absicherung gegen eine Kurskorrektur bei anderen ‚Risky Assets'. Als maßgeblichen Treiber hinter der Rallye halten wir dennoch die Notenbanken – und zwar in der Funktion eines schwergewichtigen Käufers”, so die Raiffeisen Experten. (rk)