WIEN. Beim Financial Forum des Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) in der Oesterreichischen Nationalbank OeNB diskutierten Experten aus der Bank- und Versicherungsbranche den Themenbereich „Nachhaltige Finanzwirtschaft”. Helmut Ettl (FMA), Andrea Stürmer (Zürich Versicherung) und Wolfgang Viehauser (Hypo NOE Landesbank) widmeten sich Fragestellungen wie „Welche nachhaltigen Erwartungen Kunden an einen Finanzdienstleister in der Zukunft haben” und „Wo Österreichs Banken und Versicherungen bei einem der wichtigsten Transformationsprozesse unserer Zeit stehen”.
Nach der Begrüßung durch OeNB-Direktor Eduard Schock und FMVÖ-Präsident Erich Mayer eröffnete Inafina-Leiterin Heidrun Kopp den spannenden Abend mit ihrer Keynote zum Thema „Green Business versus Green Washing”.
Vortrag & Studienpräsentation
Abgerundet wurde die Veranstaltung durch einen Fachvortrag von Heidrun Kopp und eine Studie von Robert Sobotka (Geschäftsführer Telemark Marketing). Er präsentierte die Ergebnisse einer Befragung unter 600 Personen im Zeitraum April/Mai dieses Jahres zum Thema „Nachhaltigkeit in der Finanzbranche: Was erwarten sich die Kunden?”
Wahrnehmungssache …
Sehr deutlich sei erkennbar, dass die Kunden mit dem Thema „Nachhaltigkeit” ganz andere Branchen als die Finanzbranche – nämlich Lebensmittel, Energie und Landwirtschaft – assoziieren würden.
Andererseits werde die Finanzbranche seitens der Befragten auch nicht als „CO2-verantwortlich” wahrgenommen, sondern eher der Verkehrs- und Transportbereich sowie Industrie- und Energieunternehmen, wie die Studie zeigte.
… und Positionierung
Die Kehrseite der Medaille sei allerdings, so der Telemark-Geschäftsführer, dass sich Finanzinstitute bislang nicht als nachhaltig agierende Unternehmen positionieren konnten und ihr Beitrag zum Klimaschutz seitens der Konsumenten noch nicht erkannt wird.
Konzipiert und moderiert wurde die Veranstaltung von FMVÖ-Vorstandsmitglied Anne Aubrunner. (rk)