WIEN. Das Jahresende naht, und die Geschäftszahlen etlicher Unternehmen drohen aus dem Ruder zu laufen. Zudem werden weiter steigende Insolvenzzahlen erwartet. Fünf Tipps bringen frischen Wind ins Unternehmen.
Nix Konkursverschleppung
Benötigt eine GmbH Geld, springen häufig die Gesellschafter mit einem Darlehen ein. Da das Gesellschafterdarlehen im Konkursfall gleichrangig mit den Bankkrediten aus der Masse bedient würde, könnte das die Banken nervös machen.
Abhilfe schafft eine schriftliche Erklärung der Gesellschafter, dass das Darlehen im Insolvenzfalls nachrangig – und damit wie Eigenkapital – behandelt wird. Um also dem Vorwurf der Konkursverschleppung zu entgehen, ist die Erstellung einer Fortbestandsprognose mithilfe einer Unternehmensberatung dringend anzuraten-
Liquiditätsplan erstellen
Zuerst wird der Anfangsbestand an liquiden Mitteln erhoben, also zum Beispiel, welche Barmittel in der Kassa sind und wie hoch das Bankguthaben ist. Als Nächstes folgt die Auflistung aller Einnahmen und Ausgaben und die Errechnung der Gesamtsumme an liquiden Mitteln.
Im Finanzierungsplan werden alle möglichen Quellen für frisches Kapital eruiert und sämtliche anderen Finanzierungsschritte und -optionen festgelegt.
An Preisschraube drehen
„Finger weg von Daumen mal Pi-Schätzungen der Verkaufspreise! Diese sollten so kalkuliert sein, dass unter Berücksichtigung aller Gemeinkosten und der eigenen Kostenstruktur profitabel gewirtschaftet werden kann”, rät Claudia Strohmaier, Berufsgruppensprecherin der Fachgruppe UBIT Wien.
Konsequentes Mahnwesen
Die schönsten Umsatzzahlen nützen nichts, wenn sich die offenen Ausgangsrechnungen türmen oder keine Rechnungen gestellt werden. Daher braucht es ein funktionierendes Mahnwesen.
Kreditgeber informieren
„Informieren Sie unbedingt laufend Ihre Kreditgeber über Ihre Pläne und Fortschritte, denn das hat positiven Einfluss auf die Bonität”, empfiehlt Strohmaier. (rk)