Heimlicher Motor
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Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbandes der Pensionskassen: Lebensqualität und Sicherheit im Alter.
FINANCENET Redaktion 30.08.2019

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Betriebliche Altersvorsorge bringt beachtliche ­Wertschöpfung für die österreichische Volkswirtschaft.

••• Von Reinhard Krémer

WIEN. Die betriebliche Altersvorsorge sichert bereits heute den Lebensstandard im Alter für rund 1 Mio. Österreicherinnen und Österreicher.

Im Vorjahr lag die durchschnittliche Pensionskassenpension pro Monat bei 474 €. Zudem leistet die 2. Säule des österreichischen Pensionssystems eine beachtliche Wertschöpfung für die österreichische Volkswirtschaft.
In einer Studie des renommierten Wirtschaftswissenschafters Gottfried Haber wurden die direkten Wertschöpfungseffekte der Veranlagung und Leistungen der Pensionskassen (Schaffung von Arbeitsplätzen, Auszahlungen an Kunden, dadurch ermöglichte Konsumaktivitäten und folgende ökonomische Effekte) erfasst. Daraus folgt eine Wertschöpfung von rund 3 Mrd. € für den Standort Österreich durch die 2. Säule.

Chancen für alle bieten

„Es ist hoch an der Zeit, dass alle Österreicherinnen und Österreicher die Chance auf eine betriebliche Zusatzpension und damit auf eine Pensionserhöhung bekommen. Diese Ergänzung zur staatlichen Pension kann zur Lebensqualität und Sicherheit im Alter entscheidend beitragen”, sagt Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensionskassen. „Dazu kommen die starken volkswirtschaftlichen Effekte durch unsere 2. Säule. Wir erwarten von der neuen Regierung, dass jetzt rasch verbesserte Rahmenbedingungen geschaffen werden, die ein Angebot dieser Zusatzpensionen an alle Österreicherinnen und Österreicher möglich machen”, so Zakostelsky.

Forderungen an Regierung

Die Pensionskassen fordern von der künftigen Regierung eine Förderung von Arbeitnehmerbeiträgen (steuerliche Absetzbarkeit bzw. ein Prämienmodell für Geringverdiener) und die steuerliche Absetzbarkeit von Eigenbeiträgen des Arbeitgebers (Gleichstellung): Der Arbeitgeber kann derzeit zwar die Beiträge für seine Mitarbeiter als Betriebsausgabe steuerlich absetzen, aber nicht für sich selbst (Geschäftsführender Gesellschafter).

Weiters wird die Schaffung von Rahmenbedingungen für einen Generalpensionskassen-Vertrag gefordert.

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